Am vergangenen Wochenende hat die Role Play Convention zum zehnten Mal nach Köln eingeladen und ich nahm es als Anlass diese auch mal zu besuchen, für mich der erste Besuch der RPC.
Wer eine Messe erwartet, die an die gamescom heranreicht, die in der gleichen Location, der Köln Messe, stattfindet, wird wahrscheinlich anfangs enttäuscht sein, da nur zwei Hallen, 10.1 und 10.2 plus dem dazugehörigen Aussenareal, benutzt werden. Hier findet sich bei der gamescom vor allem das Cosplay-Village, die Family & Friends-Area, der Retro-Bereich und das Indie Arena Booth. Die Hallen 1-4, die im Rahmen der gamescom für den Businessbereich genutzt werden, oder 5-9, wo sich unter anderem die großen Publisher wie Microsoft, EA, Sony oder WarGaming aufhalten, werden gar nicht genutzt.
Dennoch ist die RPC einen Besuch wert. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass es sich nicht um eine Videospielmesse handelt. Zwar gab es ein paar Publisher, die die Convention zur Communitypflege besuchen, so wie Bethesda, Headup Games oder auch Koch Media (unter anderem mit Kingdom Come Deliverance), die großen Stände sind aber von den großen Pen and Paper-Verlagen oder den Brettspielehändlern gebucht wie Ulisses Spiele, die unter anderem Das Schwarze Auge und Pathfinder im Sortiment haben und Pegasus Spiele, deren Zugpferde Shadowrun und auch das Cthulhu-Rollenspiel sind.
Das besondere Highlight der Role Play Convention sind aber weniger die Big Player, sondern viel mehr die kleineren Aussteller. Der Innen- oder auch Aussenbereich verwandelt sich in einen Mittelaltermarkt, wo Cosplayer oder auch freie Künstler eigenständig ihre Waren vertreiben können. Gerade für Cosplay-Freunde dürfte die RPC ein außergewöhnliches Event sein, da man von Jurassic Park über Ghostbusters bis hin zu Mad Max und Resident Evil alles finden konnte.
Ein weiteres Highlight stellten die Workshops da. Egal ob es um LARP ging (Live Action Role Playing, also dem Live-Rollenspiel, bei dem jeder Spieler seine Spielfigur darstellt mit entsprechender Kleidung und Ausrüstung), dem Verbessern von NERF-Waffen oder eine Einführung in bekannte Rollenspiele wie Cthulhu oder Shadworun, im Rahmen der Workshops wurde in den zwei Tagen, an dem die RPC stattfand, ein breiter Themenbereich abgedeckt.
Abgerundet wird das Ganze durch dutzende Rollenspielspielrunden, geleitet von professionellen Spielleitern. Diese dauerten zwischen zwei und sechs Stunden und es konnten bis zu acht Spieler in die jeweiligen Spielewelten abtauchen und sich so einen kleinen Einblick holen.
Während die RPC dieses Jahr doch eher eine spontane Entscheidung war, wird sie für 2019 fest eingeplant und ich werde mir insbesondere für die Rollenspielrunden mehr Zeit nehmen.
Einen großen Dank geht hier an Kaja (Instagram), die uns Ihre Fotos von der RPC 2018 zur Verfügung gestellt hat.