Südkorea hat einen talentierten Schauspieler verloren. Lee Sun-kyun, der durch seine Rolle in Parasite international bekannt wurde, ist im Alter von 48 Jahren gestorben. Der Tod von Lee Sun-kyun wurde von der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap News gemeldet. Der Schauspieler wurde am Mittwoch tot in einem Auto in Seoul aufgefunden. Es scheint sich um einen Selbstmord zu handeln, nachdem Sun-kyuns Frau den Notruf gewählt hatte, als sie zu Hause einen Brief fand, der wie ein Abschiedsbrief aussah.
Der Grund für den Selbstmord scheint eine laufende Untersuchung gegen den Schauspieler zu sein. Sun-kyun stand im Verdacht, Marihuana und andere illegale Drogen zu konsumieren und wurde bereits dreimal von der Polizei verhört. Er soll die Drogen mehrmals im Haus einer Gastgeberin eingenommen haben, so auch am vergangenen Samstag. Der Schauspieler behauptete, er sei von der Frau überfallen worden und habe nicht gewusst, was er genommen hatte.
Die südkoreanische Regierung ist in letzter Zeit hart gegen den Drogenkonsum vorgegangen, insbesondere wenn es um Prominente geht. So werden u. a. gegen Schauspieler, Sänger und Mitglieder der reichsten Familien schwere Vorwürfe erhoben.
Der große Durchbruch
Sun-kyun machte 1994 seinen Abschluss an der Korea National University of Arts und hatte 2007 seinen großen Durchbruch, als er eine Rolle in der Serie White Tower bekam. Danach bekam er in Südkorea auch Hauptrollen in mehreren anderen Filmen und Serien.
Sein internationaler Durchbruch gelang ihm mit Parasite, in dem er Dong-ik, den Vater der wohlhabenden Familie Park, spielt. Für seine Rolle wurde Sun-kyun mit einem Screen Actors Guild Award ausgezeichnet, und der Film selbst gewann den Oscar für den besten Film – einmalig für einen asiatischen Film.