King Oddball im Test – Die Zunge des Verderbens!

Wer braucht schon dick aufgetragene Introsequenzen, wenn man es einfacher handhaben kann? So schafft es die Firma 10Tons Ltd., bei Ihrem Spiel ‚King Oddball‘, die Spieler mit einem einfachen Satz in Ihren Bann zu ziehen und das Ziel des Spieles bekannt zu geben. „König Oddball wird das Ende der Welt herbeirufen.“ In über 120 Level taucht das grüne Gesicht von Oddball auf. Einen Körper besitzt er nicht, wozu auch wenn man mit seiner heraushängenden Zunge schwere Felsbrocken umher werfen kann. Mit dieser simplen, aber dennoch effektiven Taktik will der König Tod und Verderben über die Welt bringen.

Das Spielprinzip und die Aufgabe sind so simpel gestrickt dass man eigentlich nicht viel falsch machen kann. Naja außer man trifft seine Ziele nicht, denn man muss nur im richtigen Moment den A-Knopf (Xbox) betätigen um den Felsen, von der stets unbeirrt hin- und her pendelnden Zung zu lösen. Dieser bahnt sich dann seinen alles zerstörenden Weg über die Map und nichts scheint vor dem perfidem Plan des Bösewichts Oddball sicher zu sein. Dabei erinnert das Spiel doch stark an den Klassiker ‚Angry Birds‘, doch anstatt feindliche Schweineking-odball_8 in die Schranken zu weisen setzt man bei King Oddball Weltuntergang getreu auf feindliche Militäreinheiten. So ist das Ziel von Oddball klar und deutlich ausgelegt, in jedem Level müsst ihr nämlich die feindlichen Einheiten, egal ob Panzer, Militärhubschrauber oder Infanterie beseitigen. Achtung, der König ist sich aber so siegessicher, dass er nur drei Steine dabei hat! Solltet ihr es in drei Versuchen also nicht schaffen alle Feinde auszuschalten so müsst ihr von vorne beginnen. Mit neuer Taktik sollte es dann auch klappen. Aber überlegt nicht so lange, denn ein großes Plus sind die flüssigen Übergänge zwischen den Durchgängen bzw. dem Neustart eines Levels, denn Wartezeit ist hier so gut wie Null vorhanden.

Zu Beginn lässt sich die Schreckensherrschaft von Oddball noch im Handumdrehen verbreiten, doch der Schwierigkeitsgrad zieht ab Level 15 schon ordentlich an. Die Entwickler, eh pardon der Feind verschanzt sich nun immer häufiger hinter den Schutzwällen, Schutzschildern oder dergleichen um den Angriffen des Königs Stand zu halten. Aber auch für den König selber gibt es immer wieder neue Möglichkeiten, um an seine Feinde zu gelangen. So kommen zum Beispiel verschiedene Spezialblöcke hinzu. Da wäre zum Beispiel eine Art Gummikugel, die den Felsen bei Berührung wie ein Flummi abprallen lässt oder eine Explosionskiste. Trifft man diese mit seinem Felsen, so werdenking-odball_5 durch die Detonation angrenzende Objekte in Mitleidenschaft gezogen, was praktische Kettenreaktionen zur Folge hat. Hier kommen dann auch die Möglichkeiten dazu die Munition König Oddballs aufzustocken. Schafft man es nämlich in Folge einer Kettenreaktion drei, sechs oder gar neun feindliche Einheiten auf einmal auszuschalten, so erhält man zum Beispiel einen, zwei oder gar drei Zusatzfelsen, um weitere Zerstörung zu streuen. Eine weitere Möglichkeit den Munitionsvorrat nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen, wäre folgende: Fliegt ein Felsen, weil er zum Beispiel von einem Hindernis abprallt wieder zurück ins Maul von Oddball, so kann er diesen erneut verwenden.

Wie schon bei ‚Angry Birds‘ sind die Level nicht zu einfach gestrickt, aber stets lösbar und in keinerlei weise unfair. Dafür sorgt die einfache aber gut umgesetzte Physik-Engine der Finnen, denn diese sorgt dafür das der Spieler nicht zu schnell verzweifeln tut und das Spiel somit nach 5-10 Versuchen verabscheut. Man spielt zwar so einige Level wieder und wieder, doch mit dem Gedanken das wird schon irgendwie klappen! Wenn man sich ein wenig anstrengt und die nötige Geduld mitbringt, so kann man das doch einfach gestrickte Spiel schnell durch haben. Man muss sich halt nur in einer gewissen Art und Weise die Level vernüftig anschauen, hier und da mal ausprobieren was passiert wenn man den Stein da oder dort hinschleudert und vor allem darauf achten immer genug Mution zu haben. So lässt sich dann wie oben erwähnt jedes Level lösen, denn zu einfach soll das Spiel ab einem gewissen Punkt ja auch nicht sein.

Wer sich mit solchen Spielen gut identifizieren kann wird hier sicherlich einen Geheimtipp finden, der zum Konkurrenten Angry Birds auch die billigere Alternative darstellt. Für Spieler die nicht nur auf der Konsole unterwegs sind würde ich das Spiel eher auf dem Handy empfehlen, denn der Charme kommt besser auf dem kleinem Touchscreen rüber als auf dem 50 Zoll Fernseher.

Fazit

Wem Angry Birds zu teuer ist findet in King Oddball eine günstige und genauso gute Alternative. Persönlich überzeugt mich das Spiel aber nicht wirklich und vor allem nicht als Konsolenversion auf einem halbwegs gescheiten Fernseher. Dazu kommt die fehlende Belohnung in Form von Highscore oder Sternen für ein Level. Da bieten andere Spiele dann doch eher den Reiz ein Level noch einmal von vorne zu starten um die erhofften 3 Sterne zu bekommen. Für mich ist King Odball ein reines Handy- bzw. Tabletspiel und hat auf der Konsole nichts zu suchen.

King Oddball
Grafik/Präsentation
44
Story/Atmosphäre
42
Gameplay
54
Spielspaß
44
Leserwertung1 Bewertung
88
46