EA SPORTS WRC: Wie realistisch wird das neue Rally-Spiel?

Codemasters und EA Sports bringen nicht nur gemeinsam das jährliche Formel-1-Spiel „F1“ auf den Markt, sondern wagen sich nun auch gemeinsam auf die Rally-Strecke. EA SPORTS WRC, das offizielle Spiel der FIA World Rally Championship, wird am 3. November für die PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC erscheinen. GAMINGNERD wurde zu einer exklusiven Präsentation eingeladen und verrät, was man von diesem Spiel erwarten darf.

Der Entwickler Codemasters blickt auf eine lange Rally-Geschichte zurück. Im Jahre 1998 erschien mit Colin McRae Rally das erste Spiel dieser Reihe. Elf Spiele sollten folgen, zuletzt im Jahre 2019 Dirt Rally 2.0. EA SPORTS WRC wird also das 13. Spiel dieser Serie sein. Es beinhaltet 18 offizielle FIA World Rally Championship-Orte und eine Fahrstrecke von über 600 km auf unterschiedlichen Bodenverhältnissen. Asphalt-, Schotter- und Schnee-Etappen sind zu meistern.

Im Rally-Sport treten die Fahrer nicht direkt auf der Strecke gegeneinander an, sondern müssen die einzelnen Etappen in der bestmöglichen Zeit zurücklegen. Das Spiel bietet zwei unterschiedliche Disziplinen: Während im gewöhnlichen Rally-Modus die Zeiten aller Etappen zusammenaddiert werden, sodass der Fahrer mit der schnellsten Zeit gewinnt, wird im Regularity Rally eine Zeit vorgegeben, die man erreichen muss – ansonsten gibt es Strafpunkte. In diesem Fall gewinnt der Fahrer mit den wenigsten Strafpunkten.

Aktuelle und historische Fahrzeuge

Das Spiel bietet zehn aktuelle WRC-, WRC2- und Junior-WRC-Fahrzeuge sowie 68 der kultigsten Rallyeautos aus 60 Jahren Sportgeschichte. Die Fahrzeuge wurden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Herstellern wie Ford, Toyota oder Hyundai kreiert. Allerdings kann der Spieler auch selber ein Rally-Auto kreieren, damit Testfahrten absolvieren und Anpassungen am Fahrzeug vornehmen. Im Spiel lassen sich durch Erfolge virtuelles „Geld“ verdienen, mit denen das Auto weiterentwickelt werden kann.

Die Unreal Engine sorgt auf der Strecke für die passende optische Darstellung. „Wir wollen, dass sich der Spieler wie ein richtiger Rally-Fahrer fühlt“, sagt der Senior Creative Director Ross Gowing und verspricht ein erstklassiges Handling. „Wir bauen auf die bisherigen Spiele der Dirt-Serie auf und haben viele Weiterentwicklungen vorgenommen.“ Jon Armstrong, Rallyefahrer und Game Designer, sagt über das Fahrverhalten der virtuellen Fahrzeuge: „Es ist sehr nahe an der Realität. Wir sind sehr zuversichtlich, den Spielern ein sehr realistisches Fahrgefühl bieten zu können.“

Karriere-Modus mit dem eigenen Team

Im Mittelpunkt des Spiels steht der Karriere-Modus. Der Spieler kann einen eigenen Fahrer sowie ein eigenes Rally-Team erstellen und mit diesem Team mehrere Saisons durchleben. Die Karriere beginnt wahlweise entweder in der Nachwuchs-Klasse „Junior WRC“, sodass man sich hocharbeiten kann, oder direkt in der höchsten Rally-Klasse. Management-Aufgaben, zum Beispiel die Akquise von Ingenieuren oder einem guten Beifahrer, gehören ebenfalls zum Aufgabenbereich.

Sehr vielversprechend klingt auch der Momente-Modus, mit dem sich unvergessliche Highlights aus 50 Jahren Rally-Geschichte noch einmal neu erleben lassen. Regelmäßig soll eine neue Herausforderung freigeschaltet werden, auf die der Spieler zum Beispiel mit einem Video eingestimmt wird. „Dann geht es auf die Strecke und der Spieler kann die Leistungen der Rally-Helden nachspielen“, sagt Gowing.

Die weiteren Modis sind das schnelle Spiel, Zeitfahren und die Online-Multiplayer-Session mit bis zu 32 Teilnehmern und einer Crossplay-Funktionalität, sodass man plattformübergreifend gegeneinander antreten kann. Zudem gibt es den klassischen Championship-Modus, in dem man sich voll auf das Fahren konzentrieren kann und sich nicht mit dem Management-Aufgaben beschäftigen muss.

Rally-School für Einsteiger

Für alle Einsteiger, die sich zunächst einmal an das Fahrverhalten eines Rally-Autos gewöhnen müssen, gibt es die Rally-School. „Dies wird neuen Spielern sehr helfen“, verspricht Gowing. „Es gibt zehn Lektionen, die jeweils mit einer Zeitfahr-Herausforderung enden. Der Spieler wird dadurch lernen, was er können muss, um das Spiel bestmöglich zu nutzen.“ Im Jahre 2024 wird das Spiel auf dem PC um eine Virtual-Reality-Funktion erweitert. Bedauerlich ist, dass Konsolenspieler hier ähnlich wie bei „F1“ wieder leer ausgehen.

Zudem gibt es ab 2024 einen eSport-Modus, sodass jeder Spieler zumindest theoretisch die Chance hat, zum besten virtuellen Fahrer der Welt aufzusteigen. Der Verkaufspreis dieses Spiels ist mit 49,99 Euro verhältnismäßig niedrig angesetzt.

GAMINGNERD wird das Spiel testen und den Testbericht hier veröffentlichen.