Die Netflix-Serie The Witcher wurde anfangs recht gut aufgenommen, doch die Staffeln 2 und 3 waren für viele Zuschauer enttäuschend. Insbesondere die Art und Weise, wie von den Büchern abgewichen wurde, war nicht immer nach ihrem Geschmack. Der ausführende Produzent der Serie gibt nun dem Publikum die Schuld für die vereinfachte Handlung.
Um The Witcher auf Netflix gibt es eine Menge Kontroversen. Seit der Neubesetzung von Geralt sind viele Dinge ans Licht gekommen, über die die Fans nicht glücklich sind. Zum Beispiel mögen einige Autoren die Bücher von Andrzej Sapkowski angeblich überhaupt nicht, während Henry Cavill dafür kämpfte, nah an den Büchern zu bleiben.
This is the last picture of Henry Cavill as Geralt of Rivia.
He was supposed to be the Viggo Mortensen to Aragorn, the Ryan Reynolds to Deadpool, the Christian Bale to Patrick Bateman, but the Witcher Netflix showrunners had different plans.
What a waste. pic.twitter.com/zCyqZ0b4Tm
— Witcher Stuff (@WitcherStuff) July 27, 2023
Der ausführende Produzent Tomek Baginski räumte in einem Interview ein, dass die Geschichte der Serie im Vergleich zu den Büchern in der Tat vereinfacht wurde, gab aber dem Publikum die Schuld daran. Vor allem die Amerikaner und die jüngere Generation tragen die Hauptschuld daran. So sagte Baginski, dass er bei einem früheren Projekt über den Warschauer Aufstand festgestellt habe, dass Amerikaner eine komplexe Geschichte nicht verstehen, weil sie an eine einfache Welt gewöhnt sind, in der die Amerikaner immer die Guten und die anderen die Bösen sind, ohne weitere Komplikationen (via Redanian Intelligence).
Was die jungen Leute angeht, so ist Baginski der Meinung, dass diese Gruppe durch YouTube und TikTok ruiniert wurde. Seiner Meinung nach haben die jungen Leute von heute keine Geduld mehr für lange Inhalte mit langen Ketten von Ursachen und Wirkungen, behauptet Baginski in einem Interview mit dem YouTube-Kanal Imponderabilia. Der Interviewer unterstellt Baginski, dass er nicht weiß, wie man etwas macht, das junge Leute sehen wollen.
The Witcher: Vereinfachte Handlung für ein großes Publikum
Baginskis Kommentare scheinen sehr verallgemeinernd gegenüber Amerikanern und jungen Menschen zu sein. Das heißt aber nicht, dass er nicht Recht hat: Unterhaltungskonzerne wollen oft, dass eine Serie ein möglichst großes Publikum anspricht. Es ist fraglich, ob das bei The Witcher die richtige Entscheidung war.
