Disney verhandelt derzeit mit Netflix, um Filme und Serien auf den konkurrierenden Streaming-Dienst zu bringen. Nur große Franchises wie Marvel und Star Wars werden nicht dazu gehören. Es gab eine Zeit, in der Streaming-Dienste eine günstige Möglichkeit waren, auf eine riesige Bibliothek von Filmen und Serien zuzugreifen. Im Laufe der Jahre gab es nur noch mehr Streaming-Dienste, die das Angebot fragmentiert haben und bei denen man auch viel mehr bezahlen muss.
Möglicherweise gibt es ohnehin mehr Überschneidungen zwischen den Streaming-Diensten. Tatsächlich verhandelt Disney derzeit mit Netflix über die Vermietung von Filmen und Serien an diesen Dienst. Allerdings sind die größten Disney-Franchises davon nicht betroffen, wie CEO Bob Iger in Gesprächen mit Aktionären verriet, berichtet IGN. In der Tat sieht der Konzernchef keinen Grund, diese Marken zu verschenken, um “ein paar Pfund zu verdienen”.
“Wir sind jetzt in Gesprächen mit ihnen über einige Möglichkeiten, aber ich erwarte nicht, dass wir unsere Hauptmarken an sie lizenzieren werden. Das sind natürlich echte Wettbewerbsvorteile und Unterscheidungsmerkmale für uns. Disney, Pixar, Marvel, Star Wars, zum Beispiel, sind alle sehr gut auf unserer Plattform vertreten.”
Unterschiedlicher Ton des CEO
Dass Disney nun mit Netflix über Lizenzen für bestimmte Filme und Serien verhandelt, ist allerdings bemerkenswert. Letztes Jahr hatte Iger noch eine ganz andere Haltung zur Lizenzvergabe eingenommen. In einem Interview mit der New York Times verriet der Top-Manager damals, dass das Leasen so wäre, als würde man Atomwaffentechnologie an ein Drittweltland verkaufen, um sie gegen uns einzusetzen”.