Spotify-Chef Daniel Ek über den 250-Millionen-Dollar-Vertrag mit Joe Rogan

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Spotify-CEO Daniel Ek hat sein Schweigen über Joe Rogans neuen Vertrag mit der Streaming-Plattform gebrochen, da die Joe Rogan Experience nicht mehr exklusiv auf Spotify zu hören ist. Im Mai 2020 kündigte Joe Rogan an, dass sein Joe Rogan Experience-Podcast nicht mehr exklusiv auf Spotify, sondern auf YouTube, Apple und überall sonst hochgeladen werden würde.

Der große Deal führte auch zu einigen Änderungen bei Spotify, darunter ein Videoelement. Während sie keine kreative Kontrolle über den Podcast hatten, werden einige Episoden aus Rogans Katalog nicht auf Spotify gestreamt. Außerdem sind einige Episoden aufgrund kontroverser Kommentare zur globalen Gesundheitssituation nun mit einem Disclaimer versehen.

Joe Rogan kriegt 150 Millionen mehr als vorher

Es gab Gerüchte, dass Rogan Spotify endgültig verlassen würde, wenn sein Vertrag Anfang 2024 ausläuft. Das war jedoch nicht der Fall. Der UFC-Kommentator unterzeichnete Anfang Februar einen neuen mehrjährigen Vertrag im Wert von 250 Millionen Dollar – eine Steigerung von 150 Millionen Dollar gegenüber seinem ursprünglichen Vertrag. Dieser Vertrag, der nur als “mehrjährig” beschrieben wird, ermöglicht es Rogan, Episoden von The JRE wieder auf andere Plattformen hochzuladen – was kurz nach seiner Episode mit Elon Musk gemunkelt worden war.

Angesichts des hohen Preises, den Spotify für den Deal zahlen musste, könnte der Verlust der Exklusivrechte an Rogan von einigen als negativer Schritt angesehen werden. Für CEO Daniel Ek ist das jedoch nicht der Fall.

“Wir glauben, dass wir durch die Ausweitung des Vertriebs eine Reihe von Zielen erreichen können. Das wichtigste davon ist, dass wir uns an den Urhebern orientieren werden”, sagte Ek am 6. Februar vor Spotify-Investoren. “Der Urheber möchte auf vielen verschiedenen Plattformen vertreten sein und ein möglichst großes Publikum haben.” Spotify ist also bewusst, dass sie Creatoren halten müssen um User zu generieren. Hat ein bestimmter Creator erstmal genug eigene Reichweite um unabhängig von der Plattform Erfolg zu haben, ist er am drücker. Da nichts die Creator davon abhält einfach eine Platform aus ihrem Portfolio zu streichen, sind jetzt die Platformen dran zu beweisen was ihnen die Präsenz eines Creators auf ihrer Website wert ist, ganz egal ob exklusiv oder non-exklusiv.

Loyaler CEO geht durch dick und dünn

Der Spotify-CEO ist seit geraumer Zeit ein Fan von Rogan und hat den Podcast-Moderator auch in Kontroversen verteidigt. Mit der Rückkehr von JRE zu anderen Plattformen wird er die Spotify-Charts vielleicht nicht mehr so dominieren wie in den letzten vier Jahren, aber sie werden immer noch absolut massiv sein. Außerdem wird das gute Verhältnis zwischen Rogan und Spotify gehalten, was in Zeiten des Umbruchs immer wieder wertvoll ist. Zum Beispiel bei der nächsten Verhandlung, womöglich kostet Rogan beim nächsten Vertrag ja nochmal doppelt so viel, da ist es gut Argumente in der Hand zu haben.