Saturday Moaning Live – Der unsichtbare Stapel

So, Weihnachten rum, neues Jahr hat angefangen. Das heißt natürlich so ganz nebenbei, die meisten von uns sind ganz gut eingedeckt mit neuen Spielen, vielleicht mit zu vielen Spielen. Ich weiß nicht, wie ihr das so handhabt, aber eigentlich hab ich bisher immer geguckt, dass mein Stapel ungespielter Titel nie größer war als zwei, drei Spiele. Bei physischen Spielen klappte das auch immer ganz gut. Außer einem fast durchgespielten Doom für die Switch und Dishonored: Tod des Outsiders hab ich hier gar nicht viel liegen. Ok, Deus Ex: Mankind Divided. Aber das will ich gar nicht mehr weiterspielen…

So weit, so physisch. Digital sieht das leider ganz anders aus. Child of Light und Guacamelee auf Wii U? Hab ich bis heute nicht gespielt. Immerhin hab ich auf der Switch wenig ausstehen. Grim Fandango ist frisch gekauft, Velocity 2X liegt dafür schon was länger auf der MicroSD Karte. Und ja, mit Doom wartet auch eine Cartridge aufs Durchspielen. Im Großen und Ganzen geht es aber noch. Richtig übel wird die Situation dann aber auf der Xbox One. Vielleicht liegt es zum Teil auch an Games with Gold und dem Game Pass, aber selbst die digital gekauften Titel sammeln sich immer mehr an. Dishonored 2, Torment: Tides of Numenara, Unravel 2, ich denke da gucke ich besser gar nicht nach, was alles auf der Platte schlummert. Derweil spiele ich am PC fröhlich Battletech. Übrigens auch digital gekauft, weil es das sowieso nicht auf Disc gibt.

Klar, zum Teil liegt es bei mir ganz einfach auch an Tests und Co.,  dass sich Spiele ansammeln. Hat man beispielsweise gerade was gekauft und bekommt dann doch ein Testmuster (oder zwei oder drei), dann bleibt das gekaufte Spiel zwangsläufig erstmal liegen. Aber da sind unter anderem auch die Games with Gold (oder PlayStation Plus Titel). Auch wenn ich hier längst nicht alles runterlade, das ein oder andere landet auf der Platte. Und wird dann vielleicht sogar gespielt. Oder der Game Pass, mit seinen längst über 100 Spielen. Die dummerweise auch immer wieder mal wechseln. Genau das kann dann, ebenso dummerweise, doch mal dazu führen, dass man sich mal mit dem einen oder anderen Spiel beschäftigt, bevor es wieder aus dem Game Pass raus fliegt. Dabei hätte ein anderer Titel vielleicht deutlich höher in der Prioritätenliste gestanden. Eigentlich.

Bleibt die Frage, was man dagegen tun kann, wenn man denn überhaupt was dagegen machen will. Und natürlich, warum ich physische Spiele dann doch schneller angehe. Letzteres liegt wohl ganz einfach daran, dass Disc und Cartridge mir immer wieder ‘spiel mich‘ ins Ohr flüstern, wenn ich sie im Regal erblicke. Digitale Spiele lassen sich irgendwie einfach besser ignorieren. Die liegen unsichtbar auf der Festplatte bis ich in der Spieleliste weit genug runterscrolle. Was ich dagegen noch tun kann? Das vielleicht schwierigste, nicht alles runterladen weil es gratis ist und nicht alles kaufen, bloß weil es gerade günstig ist und mich stattdessen auf die Sachen konzentrieren, die ich wirklich haben will. Ob das klappt? Das sehe ich wohl Ende des Jahres, wenn ich wieder mal durch die Liste ungespielter Spiele scrolle, denn weniger unsichtbar wird mein Pile of Shame wohl nicht mehr werden.