Dark Souls 3 im Test: Der epische Abschluss einer großen Videospielsaga

Mit Dark Souls 3 möchte From Software unter Leitung von Hidetaka Miyazaki die epochale Actionrollenspielreihe zu einem würdigen Abschluss bringen. Die Spielereihe rund um Dark Souls, zu der auch der geistige Urvater Demon’s Souls aus dem Jahr 2009 und Bloodborne (2015) gehören, stand seit jeher für knackig schwierige Dungeons und beinharte Bosskämpfe. Zudem verzichtete man seit jeher auf neumodische Standards wie Automaps und Wegpunktemarkierungen. Und es waren gerade diese eher einsteigerunfreundlichen Designentscheidungen die dazu führten, dass sich rund um Dark Souls ein gewisser Mythos, ja geradezu Kultstatus bildete. Egal welchen Teil oder Ableger der Reihe man auch raus pikte, die Spiele wollten nicht gespielt sondern entdeckt und gemeistert werden.

Also lasst uns zum letzten Mal die Schwerter zücken und uns auf die Suche nach Seelen und Leuchtfeuern machen um herauszufinden, ob Miyazaki seiner Actionrollenspielreihe einen würdigen Abschluss geschenkt hat oder an den selbst auferlegten hohen Erwartungen gescheitert ist.

Aller Anfang…

DARK SOULS™ III_20160405045409Anfangs erstellen wir uns einen Helden mit Hilfe des Charaktereditors. Zur Auswahl stehen uns unter anderem, Zauberer, Pyromane, Söldner, Ritter oder gar Bettler. Doch die Auswahl einer Klasse bindet nicht zwangsläufig an die Spielweise. So ist es im weiteren Spielverlauf durch geschickte Skillung möglich, einen Nahkampfzauberer oder Krieger mit Pyromanenfähigkeiten zu erstellen. Zudem können wir noch unser Gesicht, sowie Geschlecht frei auswählen. Das ist eine nette Dreingabe erreicht aber nicht die Qualität einer Fallout 4-Editors, was allerdings nicht groß stören wird, da das Gesicht des Helden meist eh von einem Helm bedeckt sein wird.

Nachdem wir also mit der Charakterauswahl fertig sind, werden wir ohne große Umschweife in unser Abenteuer geworfen. Wir genießen kurz die schöne Aussicht auf das Königreich Lothric und kämpfen uns an einer Klippe entlang durch die ersten paar Gegner. Das geht alles noch relativ einfach von der Hand doch selbst mit Standardgegnern sollte man in Souls-Spielen nie zu leichtfertig umgehen, da selbst die schwächsten Monster bei einer zu laissez fairen Spielweise ordentlich austeilen können. Schon nach einigen Metern machen wir Bekanntschaft mit dem ersten Boss. Ein riesiger Ritter namens Ludex Gundyr stellt sich uns in den Weg und greift auch direkt mit seiner meterlangen Lanze an. Nahkampf erprobte Dark Souls-Veteranen wissen was zu tun ist, es gilt erstmal etwas Vorsicht und vor allem Abstand walten zu lassen und die Bewegungs- und Angriffsmuster des Gegners zu beobachten. Sobald die Abläufe einiger Maßen bekannt sind, gilt es durch geschickte Ausweichmanöver den Attacken auszuweichen und danach schnell einige Schläge auszuteilen und sich danach direkt wieder in Sicherheit rollen. Klingt im ersten Moment gar nicht so schwer, doch wer glaubt ein DarkDARK SOULS™ III_20160406015256

Souls-Boss ließe sich so einfach besiegen täuscht sich gewaltig. Nachdem wir Ludex um etwa die Hälfte seiner Hitpoints erleichtert haben, mutiert der ohnehin schon bedrohliche Ritter zu einem noch größeren tentakelschwingenden Dämonenwesen das direkt aus einem lovecraftschen Alptraum entsprungen sein könnte. Die Angriffsmuster haben sich nun geändert und unsere bisherige Taktik kann nochmal neu überdacht werden. Auch ich fälle bei meinem ersten Kampf gegen dieses Ungetüm eine falsche Entscheidung und sterbe meinen ersten Bildschirmtod. Nun heißt es vom letzten Leuchtfeuer nochmal durch die Gegnerhorden zu Ludex Gundyr vorkämpfen und erneut unser Glück versuchen.

Der Schrein

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Haben wir Ludex Gundyr zur Strecke gebracht ist es nicht mehr weit zum Feuerband-Schrein. Dieser Ort wird Kenner der Reihe an den Nexus aus Demon’s Souls erinnern, denn nicht nur optisch sondern auch von seiner Funktion her, fungiert er als Dreh- und Angelpunkt unseres weiteren Abenteuers. Hier ist es möglich mit Hilfe der Feuerhüterin unsere Attribute zu steigern und beim Schmied unsere Waffen zu modifizieren und zu verbessern. Zudem versorgt uns die ominöse Händlerin mit allerlei Ausrüstungen und Gegenständen. Wie auch schon in den vorherigen Dark Souls-Teilen, stellen die Seelen unserer getöteten Feinde das universelle Währungsmittel dar, egal ob Waffen schmieden oder Attribute steigern. Zudem findet sich hier auf einem der Throne ein zwergenhafter Untoter der in der Lage ist, die Seelen erlegter Bosse, in nützliche Gegenstände wie Zauber, Ringe oder gar Waffen umzuwandeln. Nach erfolgreichen Bosskämpfen sollte man ihn also immer mal wieder einen Besuch abstatten. Mit der Zeit finden sich auch immer wieder verschiedene NPCs im Feuerband-Schrein ein die uns mit mal mehr oder weniger hilfreichen Informationen versorgen. Vom zentralen Leuchtfeuer in der Mitte des Schreins können wir uns nun auch in das erste zu erkundende Gebiet teleportieren. Ab hier beginnt unser Abenteuer erst richtig.

Von Mythen und Legenden

DARK SOULS™ III_20160409200958Im puncto Storytelling gibt sich Dark Souls 3 wie seine Vorgänger wieder gewohnt kryptisch und mysteriös. In den kurzen Gesprächen mit den NPC erfahren wir etwas von den Aschefürsten, die vor langer Zeit ihre pompösen Throne verließen und das Feuer des Königreich Lotirc droht langsam aber sicher zu erlöschen. Wir als einer der vielen Anwärter sollen nun die Fürstenaschen zurück auf ihre ehemaligen Plätze bringen, um die schwächer werdende Flamme neu zu entfachen.

Warum genau und was dies für Konsequenzen haben wird können wir nur anhand fragmentierter Schriften in den Waffen und Objektbeschreibungen im Menü oder weiteren Sätzen deuten. So richtig eindeutig wird uns nichts erklärt. Doch gerade dieses  Zusammensetzen und interpretieren von Informationshäppchen stellt sich als eine der großen Stärken des Spiels raus und passt hervorragend in das mysteriöse und altertümliche Grundsetting. Jedes Mal wenn wir eine neue Ruine einer verlassenen Burg betreten, lässt sich nur erahnen das hier vor langer Zeit etwas Katastrophales passiert sein muss. Daneben werden monumentale Panoramen von Schlössern und Gebirgslandschaften geboten, die zum kurzen innehalten und staunen einladen. Dark Souls 3 versprüht eine unglaublich dichte Atmosphäre bestehend aus einem archaischen Look und schweißtreibenden Gameplay, wo der Tod hinter jeder noch nicht erkundeten Ecke lauern kann. Zwar ist die gesamte Welt in Dark Souls 3 nicht mehr so groß und zusammenhängend wie es die meisten Areale in Teil 1 noch waren, doch fallen sie dafür meist umso größer und verwinkelter aus, dass man sich teilweise durchaus verlaufen kann. So müssen sich die großen Entdecker vergangener Jahrhunderte gefühlt haben, als sie zu zum ersten Mal das Land eines völlig fremden und unbesiedelten Kontinents betraten.

Alte Tugenden und kleine Neuerungen

DARK SOULS™ III_20160409185519So sehr das Auskundschaften und Entdecken neuer Gebiete auch faszinieren mag, die Kernkompetenz von Dark Souls 3 bleibt das ausgeklügelte Kampfsystem. Per „Lock on“-Funktion mittels des rechten Analogsticks visieren wir Gegner an um uns so geschickt um den Gegner herum zu manövrieren und unsere Attacken gezielt ausführen. Die meisten Waffen können wieder sowohl einhändig als auch zweihändig geführt werden wobei bei der zweiten Variante unsere Schläge zwar mehr Schaden austeilen, dafür jedoch nicht mehr unser Schild zum Blocken nutzen können. Ein essentieller Bestandteil bei den Kämpfen in Dark Souls stellt die grüne Ausdauerleiste dar. Bei jedem Schlag, Rollmanöver, erfolgreich geblockten Schlag oder auch beim Sprinten verbrauchen wir Ausdauerenergie. Ist dieser grüne Balken leer kann das trotz seiner schnellen Regeneration fatale Folgen für den Ausgang eines Kampfes haben. Schaffen wir es beispielsweise noch erfolgreich an den Gegner heran um ihn ein paar Schläge zu verpassen, haben danach aber nicht mehr genug Ausdauer für einen Block oder eine Ausweichrolle, kann dieser zu einem Gegenschlag ansetzen, dem wir in diesem Fall schutzlos ausgeliefert sind. Anfängern sei daher geraten, klassenübergreifend immer ausreichend Punkte in das Attribut „Ausdauer“ zu investieren.

DARK SOULS™ III_20160407221054Eine kleine aber feine Erneuerung im Kampfsystem stellen die sogenannten Kampfmanöver dar. Führen wir unsere Waffe zweihändig und halten dabei die R2/RT-Taste gedrückt, bringt sich unser Held in eine cool aussehende Haltung. Aus dieser Stellung heraus, führen wir durch Drücken der Schlagtaste (R1/RB) ein Spezialmanöver aus. Das wirklich Originelle an diesen Manövern ist, dass sie sich von Waffe zu Waffe unterscheiden. So ist es mit einem erfolgreich ausgeführten Breitschwert-Kampfmanöver beispielsweise möglich, die Schildhaltung eines Gegners zu durchbrechen und ihn somit seiner Deckung zu berauben. Geht diese Aktion jedoch ins leere sind wir eben so anfällig für Angriffe. Für ein gut ausgeführtes Kampfmanöver bedarf es daher etwas Geschick, Taktik und manchmal auch etwas Glück, wobei hier auch erwähnt werden sollte, dass auch bestimmte Gegnertypen über diese neuen Angriffe verfügen. Zudem verbraucht jede Attacke dieser Art einen Teil der blauen Energieleiste die früher eher nur für Magier von Interesse war, da sie die Energie darstellte, die ausschließlich zum Zaubern benötigt wurde. Somit gewinnt diese Leiste  auch für Nahkampfexperten an Bedeutung.

Wo wir gerade bei der blauen Energieleiste sind, diese füllen wir nun auch mit Hilfe unserer Estus-Flakons auf. Beim Schmied lässt sich einstellen, wie viele Flakons wir zur Heilung oder eben zur Manaregeneration mit uns führen wollen. Der Kniff an der Sache ist, das die Anzahl unserer mitgeführten Flakons vor allem zu Beginn sehr begrenzt ist und vor allem Kämpfer mit einer Affinität zur Magie sich entscheiden müssen, wie viele dieser seltenen Gegenstände sie für Gesundheit oder eben Energie mit sich führen wollen.

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Neu sind ebenfalls die Glut-Items, die wir nach Bosskämpfen oder oft an nur schwer erreichbaren Orten erhalten. Sie stellen in etwa das Pendant zur „Menschlichkeit“ aus früheren Dark Souls-Teilen dar. Wenden wir eine dieser Glut-Items an, schimmert die Rüstung unseres Helden in einem feurigen Rot und die Lebenspunkte sowie Angriffskraft nehmen enorm zu. Leider hat dieser Zustand auch zur Folge, dass wir (wie schon bei der „Menschlichkeit“) von Phantomen oder gar anderen Onlinespielern „invaded“ werden können. Das Nutzen dieses durchaus mächtigen Gegenstands ist wie fast jede Entscheidung oder Aktion in dem Spiel also ein zweischneidiges Schwert.

Zu guter letzte gibt es auch eine erfreuliche Nachricht für alle Fernkämpfer. Bögen lassen sich nun überspannen und können somit mehr Schaden verursachen oder die Schilddeckung eines Gegners durchbrechen, doch wer jetzt glaubt er könne sich durch das Spiel „campen“ muss enttäuscht werden. Viele Stellen und Dark Souls 3 sind zu verwinkelt und eng, als das ihr genügen Zeit hättet euch in eine günstige Schützenposition zu bringen. Zudem ist es ärgerlich, dass die teils merkwürdige Kollisionabfrage in der Ego-Perspektive beim Bogenschießen nicht verbessert wurde. So bleiben immer mal wieder Pfeile in unsichtbaren Mauern hängen. Auch bei Nahkämpfen kann mal der ein oder andere Schlag durch die Wand hindurch gehen. Das ist nicht die Regel, kann aber ab und zu passieren.

David gegen Goliath

DARK SOULS™ III_20160408013935Die Bosskämpfe in der Dark Souls-Serie sowie seinen beiden Ablegern stellten immer die spielerischen und inszenatorischen Höhepunkte des Spiels dar und es ist erfreulich zu sehen, dass nach den meist etwas eintönigen Bossen aus Teil 2 die Qualität und Abwechslung im dritten Teil wieder stark zugenommen hat. So gibt es zum einen riesige Ungetüme gegen die wir geradezu wurmhaft  aussehen und uns mit einem einzigen Treffer wieder zum Ladebildschirm katapultieren können, oder man trifft auf eben große, dafür aber umso wendigere und agile Gegner die uns mit einem wahren Schwerthagel in der Luft zerfetzen können, mal werden wir gar aus der Luft angegriffen oder aus der Ferne mit einem Hagel aus magischen Geschossen bombardiert. Doch so ausweglos mancher Bosskampf auch erscheinen mag, alle haben ihre Schwachstellen und diese gilt es, wenn nötig in bester “Edge of tomorrow”-Manier, aus jedem virtuellen Ableben zu erkennen und beim nächsten Versuch gegen den Gegner anzuwenden, bis man als Sieger aus dem Kampf hervorgeht. Sollte die Lage völlig hoffnungslos erscheinen, so ist es möglich, sich Hilfe von anderen Mitspielern zu rufen oder auf die ebenfalls Hilfreichen Phantome zurück zu greifen. Es fällt zudem angenehm auf, dass auch mehr Zwischengegner in den einzelnen Arealen auftauchen die einem schweißtreibenden Bosskampf in ihrer Intensität und Abwechslung in nichts nachstehen. So staunte ich beispielsweise nicht schlecht, als sich beim durchqueren eines Sumpfes plötzlich vor mir ein haushoher Gegner auftürmte und sich direkt auf mich stürzte (Aus Nettigkeit versuche ich an dieser Stelle eventuelle Spoiler so gut es geht zu vermeiden). Dark Souls 3 lebt somit noch mehr als seine Vorgänger von allerlei tödlichen Überraschungen und Fallen. Wer seinen Mitstreitern einen Gefallen tun will, kann wieder auf die Nachrichten-Funktion zurückgreifen. Mit dieser Hilfe ist es möglich Spieler aus anderen Welten auf drohende Gefahren oder verborgene Schätze hinzuweisen, doch Vorsicht, so mancher Spieler hat es sich zu Aufgabe gemacht seinen Weg mit Falschinformationen zu pflastern. Zu Glück kann man anhand der Bewertungen anderer Spieler deuten, inwiefern man den Nachrichten Glauben schenken sollte.

Fazit

Miyazaki schickt uns auf seiner Abschlusstournee durch die Welt von Dark Souls nochmal an einige aus dem Vorgänger bekannte Orte und auch der ein oder andere NPC-Gastauftritt aus früheren Episoden wird Fans der ersten Stunde eine bittersüße Abschiedsträne hervorlocken. Es ist schön zu sehen, dass sich Fromsoftware nicht auf den Lorbeeren vergangener Episoden ausgeruht hat und die Reihe nochmal an einigen Punkten verbessert hat. Hier seien vor allem die neuen Kampfmanöver lobend erwähnt, die vor allem in künftigen PvP-Matches für zusätzlichen Nervenkitzel sorgen dürften. Auch die neue taktische Ausrichtung Flakons in Heil- oder Manapunkteregeneration aufteilen zu können, sorgt für zusätzliche Spannung bei der Vorbereitung zur Erkundung neuer Gebiete. Die Grafik ist nicht „State of the Art“ weiß aber durch den schaurig schönen Dark Fantasy-Look erneut zu überzeugen. Leider haben sich auch wieder die Serienbekannten Tearing-Probleme mit eingeschlichen und so stockt das Spiel in der Konsolen-Fassung manchmal merklich. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass mit Erscheinung des aktuellen Patches (1.03) die Performanceprobleme weitestgehend behoben wurden. Die teils merkwürdige Kollisionsabfrage wird ebenso für den einen oder anderen zusätzlichen Frustmoment sorgen, wobei jedoch auch hier erwähnt sei, dass diese nicht die Regel sondern die Ausnahme darstellen. Manche Puristen werden sich womöglich auch über die etwas zu freundlich platzierten Leuchtfeuer (Checkpoints) ärgern, doch das ist Meckerei auf einem sehr hohen subjektiven Niveau. Die fordernden sowie nervenaufreibenden Bosskämpfe bleiben auch im dritten Teil erhalten und fallen zudem angenehm abwechslungsreich aus. Zwar stellt der Spin-off- Ableger Bloodborne aufgrund des offensiv ausgerichteten Kampfsystems sowie des von mir favorisierten „Gothic-Horror“-Settings den König der Souls-Spiele dar, doch Dark Souls 3 hat es geschafft, sich innerhalb seiner eigenen Reihe zu meinem Lieblingstitel zu mausern. Dark Souls 3 ist der erhofft würdige Abschluss der Spielereihe. Die Art des Storytellings, das Gegner- und Leveldesign sowie das verbesserte Kampfsystem werden hier in einer geradezu konkurrenzlosen Art präsentiert die wir in dieser Form nicht mehr so schnell erleben werden. Miyazaki hat sich spätestens mit dem letzten Teil der Trilogie endgültig einen Platz im Videospielolymp verdient und wer in Zukunft Namen wie Kojima oder Miyamoto ausspricht, wird im selben Atemzug auch seinen Namen erwähnen müssen.

Dark Souls 3
Grafik/Präsentation
90
Story/Atmosphäre
90
Gameplay
94
Spielspaß
95
Leserwertung0 Bewertungen
0
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