Gearbox Software ist erneut verkauft worden: Take-Two Interactive hat den Borderlands-Entwickler übernommen. Diese Übernahme bestätigt die Gerüchte, die in den letzten sechs Monaten kursierten.
Take-Two hat die Nachricht heute bekannt gegeben, und es wird erwartet, dass die gigantische Übernahme bis Ende Juni vollständig abgeschlossen sein wird. Dieser Deal umfasst nicht alles, was Gearbox angefasst hat, sondern nur die Kernaspekte des Geschäfts, was bedeutet, dass “bestimmte Drittanbieter-Publikationen und andere Vermögenswerte” ausgeschlossen werden. Die Übernahme hat Take-Two 460 Millionen Dollar gekostet, was viel erscheinen mag, obwohl das Unternehmen ursprünglich von der Embrace Group im Jahr 2021 als Teil eines größeren Deals im Wert von rund 363 Millionen Dollar gekauft wurde, mit zusätzlichen Gegenleistungen von über 1 Milliarde Dollar, wenn das Studio seine Ziele erreicht.
Borderlands Fortsetzung nicht in Gefahr
Gearbox wird nun als Studio unter dem Banner von 2K geführt und wird weiterhin an sechs Projekten arbeiten, die sich derzeit in Entwicklung befinden. Bei den meisten davon handelt es sich um Fortsetzungen, darunter auch eine für die äußerst beliebte Borderlands-Franchise. Der Gründer und CEO von Gearbox, Randy Pitchford, wird sein Team auch nach Abschluss der Übernahme weiter leiten. Das Unternehmen wechselt zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahren den Besitzer.
Die Zusammenarbeit von Take-Two und Borderlands sollte keine Änderungen mit sich bringen, da sie die Spiele schon seit einigen Jahren unter dem 2K-Banner veröffentlichen. Tatsächlich haben Gearbox und Take-Two bereits beim neuen Borderlands-Film zusammengearbeitet, der im August in die Kinos kommen soll. Es ist noch zu früh, um zu sagen, wie sich dieser Deal auf Gearbox auswirken wird, aber er könnte die Rettung sein, die Embracer braucht, da das Unternehmen mit Problemen zu kämpfen hat, die zu größeren Entlassungen und Spielstreichungen geführt haben.
Hat Gearbox jetzt mehr Spielraum?
Gearbox könnte zusammen mit 2K einen Neuanfang machen, um seine Ziele auch unter dem 2K-Banner zu erreichen. Vielleicht kann Gearbox dann auch eine neue IP starten und wieder kreativ werden, anstatt eine Fortsetzung nach der anderen zu produzieren. Falls es dumm läuft macht 2K ähnlich wie bei anderen Übernahmen erstmal klar Schiff und schneidet unrentable oder weniger gut performende Teile aus Gearbox heraus, um die Investition so schnell wie möglich zu refinanzieren.
Für die Fans dürfte sich durch diese geschäftliche Neuordnung nicht viel ändern. Letztendlich scheinen alle Projekte, die in Arbeit waren, immer noch auf dem Weg zu sein, das ist eine gute Nachricht.