Resident Evil 5 – Das Remaster im Test

Resident Evil is back – Resident Evil 5 ist zwar noch kein neues Spiel, das kommt erst im Januar 2017 mit Resident Evil 7, aber mit dem Remastered Versionen von Resident Evil 6, 5 und dem nicht mehr indizierten 4. Teil, der Ende August folgen wird, kann man die Zeit bis dahin überbrücken.

RE3Serienkenner werden Resident Evil 5 schon 2009 auf der Last Gen oder dem PC gespielt haben. Serienneulinge dagegen bekommen nun durch die Remastered Version die Möglichkeit das Spiel nachzuholen.

Resident Evil 5 war dabei der zweite Teil, der nicht mehr auf klassische Zombies setzt und storytechnisch an Resident Evil 4 anschließt, in dem das erste Mal in der Resident Evil Reihe auf Hirntoten verzichtet wurde. Ersetzt wurden die Zombies durch den Las-Plagas-Parasiten. Dieser Parasit setzt sich im Körper der Betroffenen fest und übernimmt die Kontrolle. Die Wirte werden durch den Parasiten wild und aggressiv und greifen nicht infizierte Personen an. Der Parasit kann sich zudem, je nach Situation, weiterentwickeln und mutiert unter Umständen zu einem Cephalo, sollten wir den Kopf des Wirts zerstören. Dadurch kommt der Parasit zum Vorschein inklusive einem riesigen Angriffsstachel. Im späteren Verlauf entwickelt sich der Parasit auch zu einem Kipepeo, einer fliegenden Version, die ohne Wirtskörper auskommt.

Afrika – Land der schwarzen Sonne

RE8Resident Evil 5 setzte, ebenfalls wie Resident Evil 4, nicht mehr auf Nordamerika als Ort des Geschehens, sondern auf den afrikanischen Kontinent. Hier in Kijuju spielen wir Chris Redfield, den Serienheld, den wir schon aus den Vorgängern Resident Evil und Resident Evil Code: Veronica und den späteren Spielen Resident Evil Revelations und Resident Evil 6 (Anmerkung: Man spielt Chris Redfield zwar auch bei RE: The Umbrella Chronicles, The Darkside Chronicles, Mercenaries und Mercenaries 3D, diese Spiele gehören aber nicht zur Kernserie und / oder geben nur die Inhalte in einer anderen Spielform wieder) kennen und Sheva Alomar, eine weibliche Agentin der BSAA (Bioterrorism Security Assessment Alliance, eine durch die Vereinten Nationen gegründete Anti-Biowaffeneinheit). Hier in der autonomen Zone von Kijuju sollen wir den Tricell-Wissenschaftler und Bio-Waffenhändler Ricardo Irving ausfindig machen und festnehmen.

Recht schnell merken wir, dass wir zu spät sind und dass Irving den Las Plagas Parasiten gegen uns verwendet. Um gegen diese Parasiten oder auch andere BOW (Bio-Organic-Weapons) ankommen zu können, haben wir auch Zugriff auf entsprechendes Waffenreservoir. Die Waffen sind dabei auf Pistolen, Schrotgewehre, Maschinengewehre, RE5Scharfschützengewehre und Magnums aufgeteilt und bieten jeweils drei bis vier Waffen pro Kategorie.

Zusätzlich zu der Verfolgung des Waffenhändlers finden wir Hinweise auf unsere letzte Partnerin Jill Valentine, die Protagonistin aus Resident Evil, Resident Evil 3 und Resident Evil Revelations, die seit drei Jahren als tot gilt. Davon geht jeden Falls unser Protagonist aus.

Wie es dazu gekommen ist, erfahren wir zum einen während der Geschichte, die in sechs Episoden mit zwei bis drei Abschnitten unterteilt ist. Dieser Storystrang ist auch nochmal detaillierter der Inhalt des DLC: „Lost in Nightmares“ ist in der in der Remastered Version enthalten, ähnlich schon wie bei der Gold-Version auf der Xbox 360 und der PS3. Wer sich direkt in den DLC stürzen will, den muss ich an dieser Stelle enttäuschen, dieser wird erst im Laufe des Spiels freigeschaltet.

Co-Op-Horror

RE7Multiplayer und speziell Co-Op-Multiplayer war bei den bisherigen Kernspielen von Resident Evil nicht vorhanden und so war der enthaltene Co-Op-Modus 2009 einer der großen Neuerungen und Highlights des Spiels. Dieser Co-Op-Modus ist auch auf der „Current Gen“ wieder dabei, wobei Capcom auf einen Splittscreenmodus für die Kampagne verzichtet hat.

Korrektur: Der lokale Co-Op-Modus ist auch enthalten, nur wird dieser erst aktiviert wenn sich ein zweiter Spieler anmeldet. Eine Information oder einen speziellen Button bietet und zeigt das Spiel vorher nicht an.

Während des Spiels gibt es immer mal wieder Bereiche, die wir nur mit der Partnerin erreichen können, Rätsel, die wir nur zu zweit lösen können, oder Gegner, die nur gemeinsam besiegt werden wollen.

Sollten wir nicht mit einem Freund spielen und nicht auf Fremde setzen wollen, dann können wir die Rolle auch dem Spiel selber überlassen, wobei das Spiel sich nicht ganz so dumm anstellt, wie der eine oder andere vielleicht vermutet.

Feuer Frei

Abseits des Storymodus gibt es noch den Söldnermodus. Hier können wir mit einem von zehn spielbaren Charakteren in einer begrenzten Arena gegen Horden von Monstern kämpfen. Begrenzt ist dieser Modus durch die Zeit und das Ziel ist es hier einen entsprechend hohen Highscore zu erreichen. Dieser Modus hatte auch schon in den Vorgängern eine sehr hohe Beliebtheit, so dass man eine spezielle Version für den 3DS entwickelte und als „Standalone“-Version verkaufte.

RE2Der Söldnermodus ist aufgeteilt auf acht Maps, die wir in drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden entweder alleine oder zu zweit mit einem Freund spielen können. In diesem Spielmodus hat Capcom auch nicht auf den Splittscreen verzichtet und wir dürfen hier an einer Konsole zu zweit spielen.

Als weitere Steigerung zum Söldnermodus gibt es den „Versus-Modus“. Dieser nimmt den Söldnermodus und eröffnet die Möglichkeit nicht nur gegen den Computer zu spielen sondern gegen bis zu drei weitere menschliche Spieler. Diese treten dann in den direkten Wettkampf und können auch die Mitspieler attackieren und töten.

Gameplaytechnisch ist der „Versus-Modus“ aber nicht wirklich spannend und man kann nicht mal „Nett gemeint“ zu diesem Modus sagen.

Technik

Auch wenn das Spiel keine deutsche Sprachausgabe besitzt, ist sowohl die Soundkulisse als auch die Synchronisation sehr gut gelungen. Dafür gab es 2009 auch schon viel Lob. Die Grafik macht ebenfalls noch eine gute Figur. Die Xbox One und PS4 Version ist nun in FullHD verfügbar. Das Ergebnis kann sich auch wirklich sehen lassen und wirkt in keiner Weise veraltet. Die Steuerung dagegen ist ein kleiner Kritikpunkt – Hier wurde leider nichts verbessert und im Vergleich zu Resident Evil 6 oder Resident Evil Revelations 2 merkt man hier schnell die Problemzonen.

Fazit

Resident Evil 5 ist auch auf der Xbox One und der PS4 wirklich sehr gut – Das Setting ist für viele vielleicht nicht das Traumszenario für ein Horror-Action-Spiel (unter der sengenden Sonne Westafrikas) trotzdem kann es gerade bei der Kampagne überzeugen. Der Söldnermodus ist eine wirklich nette Ergänzung, die ich immer mal wieder nebenbei gespielt habe und spielen werde. Der Versus-Modus dagegen – mit dem werde ich mich auch weiterhin nicht anfreunden können. Spieler, die das Spiel vor dem Release von Resident Evil 7 noch nachholen wollen, bekommen auf der „Current Gen“ nun endlich die Chance, inklusive dem DLC: „Lost in Nightmares“. Wer lieber das Spiel mit einer Freundin oder einem Freund zusammen auf einer Couch spielen möchte, der muss zur Xbox 360 oder PS3 Version greifen, was wirklich sehr schade ist.

Resident Evil 5 Remastered
Grafik/Präsentation
83
Story/Atmosphäre
83
Gameplay
74
Multiplayer
69
Spielspaß
86
Leserwertung1 Bewertung
100
79