Rainbow Six: Siege im Revisiting-Test – Back in Black

Seit dem Release von Rainbow 6 Siege ist nun über ein Jahr vergangen und damit auch mehrere Erweiterungen in Form von neuen Maps und neuen Operatoren, Waffen- und Ausrüstungserweiterungen und ganz viele Balancing Überarbeitungen.

Back in Black

Prinzipiell ist Rainbow 6 Siege immer noch Rainbow 6 Siege – Eine Gruppe von internationalen Antiterrorspezialisten bilden eine „Schwarze Einheit“ um dem Terror den Kampf anzusagen und im Rahmen dieses Szenarios spielen wir Übungsmissionen, in denen wir entweder ‘Angreifer’ oder ‘Verteidiger’ sind. Innerhalb dieser Übungsmissionen haben wir eine Minute als Verteidiger unsere Stellung zu befestigen und dann 5 Minuten als Angreifer die Verteidiger aufzumischen und zu töten oder das jeweilige Ziel zu erfüllen.

Hier stehen uns bisher insgesamt 26 Operator mit unterschiedlichen Fähigkeiten zur Verfügung, die nach verschiedenen Ländern und deren Sondereinheiten aufgeteilt sind sowie zwischen Angriff und Verteidigung:

  • Frankreich: GIGN
  • UK: SAS
  • Deutschland: GSG9
  • USA: FBI SWAT
  • Russland: Spetsnaz

Neu dazugekommen sind:

  • Kanada: JTF2 (Im Februar 2016 mit dem DLC Operation Black Ice)
  • Ein weiteres USA-Team: Navy Seals (Im Mai 2016 mit Operation Dust Line)
  • Brasilien: BOPE (Im August mit Operation Skull Rain)
  • Japan (Operation Red Crow ist im November 2016 erschienen)

Die neuen Teams unterscheiden sich einerseits von den fünf klassischen Teams durch die Tatsache, dass diese nur jeweils zwei Operator (einen für den
Angriff und einen für die Verteidigung) enthalten. Die klassischen Rainbow 6 Siege enthielten derer jeweils vier (je zwei für den Angriff und für die Verteidigung). Zum anderen aber auch durch eine bedeutend andere „Preisgestaltung“ der Operatoren. Während SeasonPass-Besitzer die Operator schon eine Woche vor dem regulären Release nutzen konnten und diese kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen haben, mussten normale Spieler 25.000 Renown für den jeweiligen Operator aufbringen. Renown stellt die InGame-Währung bei Rainbow 6 Siege dar und 25.000 Renown entsprechen in etwa 25 Spielstunden, die man in das Game investieren muss um diese zu bekommen. Zum Vergleich, die Operatorpreise der Original-Operator waren gestaffelt von 500 Renown, für den ersten des jeweiligen Landes, bis 2000 Renown (jeweils in 500er Schritten), für den letzten. Somit konnte man in der gleichen Zeit, die man für einen neuen Operator aufbringen muss, alle klassischen Operator freischalten.

Pluspunkt ist aber die trotzdem faire Spielpolitik, da die Operator nicht nur für DLC-Spieler verfügbar waren, sondern für alle Spieler.

Angreifer

  • Ash – Granatwerfer – Ein Granatwerfer um Wände und Türen aufsprengen.
  • Blackbeard – Gewehrschild – Schützt den Kopfbereich des Schützen. *Neu*
  • Blitz – Blitzschild – Kann Gegner per Knopfdruck mit dem Schild blenden.
  • Capitao – Armbrust – Schießt Rauch- oder Feuerbolzen ab. *Neu*
  • Buck – Unterlaufschrotflinte – Besitzt zum Scharfschützen- oder Sturmgewehr eine Unterlaufschrotflinte und kann sich somit auf verschiedene Kampfsituationen einstellen. *Neu*
  • Fuze – Mikrogranaten – Setzt einen Granatenwerfer an Wände, Böden oder Fenster und kann dadurch in den nächsten Raum schießen.
  • Glaze – Scharfschützengewehr – Sehr starkes Snipergewehr.
  • Hibana – „Thermitkanone“ – Kann Löcher in verstärkte Wände sprengen. *Neu*
  • IQ – Elektronik Detektor – Elektronische Ausrüstungen wie Sprengfallen oder Kameras kann sie durch Wände und Böden entdecken.
  • Montagne – Ganzkörperschild –Sein Schild ist ausfahrbar und kann die ganze Front schützen.
  • Sledge – Vorschlaghammer – Kann einfache Wände, Böden, Fenster und Türen öffnen.
  • Thatcher – EMP-Granate – Kann per EMP-Granate elektronische Geräte zerstören.
  • Thermite – Thermit-Wandlagung – Kann verstärkte Wände öffnen.
  • Twitch – Taser-Drohne – Eine Drohne, die mit einem Taser ausgerüstet ist, um Gegner zu verletzen und elektronische Gegenstände zerstören.

Verteidiger

  • Bandit – Autobatterien – Setzt verstärkte Wände, Stacheldraht oder mobile Schilde per Autobatterie unter Strom.
  • Castle – Verstärkte Türen / Fenster – Stellt verstärkte Türen und Fenster auf, die nicht so einfach geöffnet werden können.
  • Caveira – Sneakmodus und „Folter“ – Kann sich lautlos bewegen und bewegungsunfähige Operator zwingen Teammitglieder zu verraten, hierdurch können die Verteidiger die Angreifer eine gewisse Zeit sehen. *Neu*Doc – Adrenalinpistole – Kann sich selber oder Teammitglieder heilen, überheilen oder auch wieder mobil machen.
  • Echo – Drohne – Bringt eine Drohne mit sich die eine Kamerafunktion und einen Taser hat. *Neu*
  • Frost – Bärenfalle – Besitzt mechanische Bärenfallen, die Gegner außer Gefecht setzen. *Neu*
  • Jäger – Granatenabwehr – Kann eine Abwehr aufstellen, die Granaten zerstört.
  • Kapkan – Sprengfallen – Besitzt Sprengfallen, die per Lichtschranke ausgelöst werden.
  • Mute – Funkstörer – Stellt Router auf umso die Funkverbindung zu Sprengladungen oder Drohnen zu Stören.
  • Pulse – Scanner – Kann per Scanner durch Wände blicken und Gegner ausmachen.
  • Rook – Verbesserte Körperpanzerung – Bringt verstärkte Rüstung mit sich.
  • Smoke – Giftgas – Besitzt Rauchgranaten mit Giftgas.
  • Tachanka – Feststehendes LMG – Kann ein LMG aufstellen.
  • Valkyrie – Kameras – Besitzt weitere Kameras, die sie frei verteilen kann. *Neu*

Wir brauchen Waffen – Viele Waffen.

Neben der besonderen Ausrüstung unterscheiden sich alle Operator auch noch anhand der Schnelligkeit und der Rüstungsklasse – So sind schnellere Operator eher leicht geschützt und gut gepanzerte Operator entsprechend langsamer.

Ebenfalls unterscheiden sich die Schusswaffen der Angreifer und Verteidiger, wobei die meisten Operator Zugriff auf mindestens zwei Primärwaffen zurückgreifen können und man dadurch entscheiden muss ob man eher in weiträumigen Bereichen oder eher im Nahkampf agieren möchte. Ausnahmen bilden hier Blitz und Montagne, die nur auf ihr Schild zugreifen können.

Als letzter Punkt das Equipment. Hier stehen den Operator verschiedene Granaten (Kontaktgranaten, Rauchgranaten, normale Granaten, Blendgranaten), C4, Stacheldraht, mobile Schilde oder Claymore-Minen zur Verfügung – Jeder Operator wählt dabei einen von zwei ihm zugewiesenen Ausrüstungsgegenständen.

Speziell die Kontaktgranate und die Claymoremine sind erst durch einen der letzten Patche dazu gekommen und machen das Spiel bedeutend taktischer, da der Angreifer seinen Rücken per Mine sichern kann und der Verteidiger mit den neuen Granaten eine Alternative zum C4 bekommt.

Bäumchen wechsel dich

Es gibt zwei Arten von Individualisierung bei Rainbow 6 Siege -Zum einen die Ausrüstung. Hierzu gehört nicht nur, dass man Minen, Granaten, Schrot- oder Sturmgewehr auswählen, sondern auch noch viele verschiedene Veränderungen an den Primär- und Sekundärwaffen vornehmen kann.

Hier dürfen wir uns in aller Regel zwischen Schalldämpfer und anderen Veränderungen des Laufs entscheiden, die Auswirkungen auf Rückstoß, Lautstärke und auch auf den Schaden der Waffe haben. Verschiedene Visiere, die uns das Zielen erleichtern, oder Laserpointer, die das Zielen aus Hüfte erleichtern, Gegner aber warnen und uns verraten können. Auch verschiedene Griffstücke, die uns entweder ein paar Sekundenbruchteile geben, wenn wir die Waffe zum Zielen nehmen oder uns wiederum den Rückstoß verringern.

Die andere Möglichkeit der Individualisierung wurde erst im Laufe des Jahres implementiert und ist eine rein visuelle Angelegenheit. Bereits zum Release konnte man die Waffen optisch anpassen um sich so minimal von den Mitspielern hervorzuheben. Dies wurde nochmal verstärkt durch Anhänger, die wir an die Waffen montieren können. Hier gibt es einige, die per Echtgeld erwerbbar sind, einige per Ingame-Währung und wiederum ein paar bekommen wir als Belohnung für die Teilnahme an den Ranglistenspielen in einer Season oder für abgeschlossene Quests aus dem Ubisoftclub.

Aber es gibt auch eine weitere Art seinen Operator nun zu individualisieren. Dies ist vor allem dem Feedback der Fans zu verdanken, die sich, genau wie ich selbt, sowas gewünscht hatten. Die Helm- und Kopfveränderungen. Bei diesen Anpassungen können wir uns verschiedene Skins für die jeweiligen Operator kaufen um uns von der grauen Masse abzuheben und so einen kleinen individuellen Touch zu zeigen.

Die Veränderungen der Waffen und des Kopfs sind rein kosmetischer Natur und bieten keinerlei Vorteil gegenüber den Standardskins.

Einsätze Rund um die Welt

Neben den optischen Anpassungen, der erweiterten Ausrüstung und den Operator haben es auch neue Karten in das Spiel geschafft. Diese Karten waren, im Gegensatz zu den neuen Operatoren, nicht auf SeasonPass-Besitzer beschränkt und so konnte direkt jeder auf diese Maps zugreifen. Man ist sich auch immer einem Motto treu geblieben. So gab es eine arktische Karte als die kanadischen Operator dazu gestoßen sind, eine naher Osten-Karte für die Navy-Seals, eine Karte aus den armen Viertel in Brasilien für das Team aus Brasilien und ein Restaurant im klassischen japanischen Stil auf dem Dach eines Wolkenkratzers. Zusätzlich wurde die Map ‘Universität’ die man nur bei einer Singleplayersituation spielen durfte für den Multiplayer freigeschaltet.

Dies erhöhte die Anzahl der Karten von zehn (Familien Haus, Oregon, Hereford Basis, Präsidenten Flugzeug, Chalet, Bank, Konsulat, Clubhaus, Zollbehörde) auf 15 Stück. Taktisch unterscheiden sich die neuen Karten schon ein wenig von den klassischen, da man hier gefühlt sehr viel mehr mit den zerstörbaren Wänden und Gegenständen gearbeitet hat und die Karten nicht so übersichtlich erscheinen wie die ursprünglichen Zehn.

Der Traum vom Balancing

Wichtigster Aspekt bei Online Multiplayer Spielen ist das Balancing – Wenn ein Spiel schlechte Verhältnisse für Angreifer oder Verteidiger hat, ein Operator overpowered ist oder ein Gewehr besonders heraussticht, kann dies der Tod für ein Spiel sein, falls der Entwickler nichts dagegen unternimmt. Dies hat auch Ubisoft erkannt und liefert regelmäßig Balancingupdates um Operator neu auszurichten, zu verstärken oder auch abzuschwächen. Gleiches gilt für Waffen und Ausrüstungen.

Bestes und beliebtes Beispiel ist der Operator Kapkan. Der Spetsnaz bekam zum Release Sprengfallen, die man vor allem durch lange Schrauben, die sich extrem weit durch eine Wand gebohrt haben, erkennen konnte. Diese Schrauben wurden entfernt und auch der Lichtstrahl der Falle reduziert. Dies führt dazu, dass der Operator nicht zu übermächtig ist, gerade wenn man taktisch vorgeht, aber auch nicht zu schwach ist, weil nur noch das Leuchtschild fehlt auf dem steht „ACHTUNG KAPKAN-FALLE“.
Dies gilt aber nicht nur für die Operator selber, auch gab es Anpassungen, dass man Betrüger rausfiltern konnte und auch unsportliche Spieler, die einen Teamkill dem Spiel vorgezogen haben.

Was kommt nach dem Happy End?

Was im zweiten Jahr kommt, ist in einem gewissen Rahmen schon veröffentlicht. So wird jetzt im Februar die erste Erweiterung mit Operation Velvet kommen, in der wir eine neue Karte aus Spanien bekommen und unter anderem Jackal, der durch seine Brille Fußspuren des gegnerischen Teams sehen und dadurch Rückschlüsse auf Bewegung und Position der Spieler machen kann. Das Mai Update wird in HongKong spielen, im August werden wir durch polnische Einsatzkräfte unterstützt und den Abschluss, im November, wird
Südkorea machen. Jede dieser Erweiterung wird eine Karte und zwei Operator beinhalten.

Alle Inhalte werden, ähnlich wie im ersten Jahr, für die Spieler durch die Ingame-Währung freischaltbar sein. Alternativ kann man aber auch einen Season Pass für das zweite Jahr kaufen und bekommt hierdurch einen früheren Zugang zu den Operatorn, Skins und auch ‘Echtgeld’-Währung. Der Season Pass des ersten Jahres wird dagegen nun auslaufen und die Besitzer müssen, wenn sie auch die neuen Operator direkt freigeschaltet haben möchten, ebenfalls den neuen Season Pass kaufen.

Fazit

Die Erweiterungen und die Patches haben Rainbow 6 sehr gut getan und ich spiele das Spiel nochmal lieber als am Anfang. Auch der SeasonPass macht sehr viel Sinn, weil ich die Operator nicht erst durch ca. 25 Stunden Spielzeit freispielen muss. Wer DEN Taktik-Shooter sucht der hat ihn mit Rainbow 6 Siege gefunden. Wer dagegen auf schnelle Spiele setzt, mit freier Mapbewegungen, double Jumps oder Fahrzeugen der sollte sich bei anderen Spielen, wie Call of Duty, Battlefield oder Halo umschauen. Die neuen Operator, Maps, das neue Equipment und die Tatsache das sich Ubisoft sehr aktiv um das Balancing in dem Spiel bemüht rechtfertigt aber eine Aufwertung von Philipps Bewertung in den Kategorien: Gameplay, Spielspaß und Multiplayer. Bei Präsentation ziehe ich hingegen einen Punkt ab, da den neuen Operatoren gänzlich die Vorstellungsvideos fehlen. Diese wirken sich zwar nicht aktiv aufs Spiel aus, bringen aber grade beim freischalten der jeweiligen Operatoren einen gewissen Flair.

Rainbow Six: Siege im Revisiting
Grafik/Präsentation
83
Gameplay
84
Multiplayer
81
Spielspaß
86
Leserwertung0 Bewertungen
0
84