Lovers in a Dangerous Spacetime im Test – Die Liebe besiegt alles!

Lovers-In-A-Dangerous-Spacetime-4In dem kunterbunten Weltraumabenteuer „Lovers in a Dangerous Spacetime“ von dem kanadischen Indie-Entwickler „Asteroid Base“ finden wir zwar einen Rockhit von Bruce Cockburn aus den kanadischen Charts in den Achtzigern wieder, dies hat aber wenig mit der Jagd nach den Teilen des Ardor-Reaktors, der durch einen Fehler in der XOXO-Matrix explodiert und in alle Gegenden des Universums verstreut ist, zu tun. Um das Kraftwerk der Liebe wieder herzustellen, müssen wir uns um allerhand Anhänger der Anti-Liebe kümmern, die natürlich versuchen, uns daran zu hindern. Die Anhänger verstecken nicht nur die Teile des Reaktors, sondern halten auch die niedlichen Weltraumhasen und andere liebenswürdige Tiere fest. Das kann die „League of Very Empathetic Rescue Spacenauts“ oder kurz die „LOVERS“ nicht auf sich sitzen lassen und schickt ihr letztes Raumschiff, einen Prototyp der Klasse: „Rosarot im Weltall“ ins Gefecht. Bemannt mit zwei Spacenauten oder nur einem und seinem Haustier, wird die kleine Gruppe zur letzten Hoffnung aller Liebenden und denen, die es noch werden wollen.

Lovers-In-A-Dangerous-Spacetime-8Entweder gehen wir also mit unserem Partner, unserem Kumpel des Vertrauens oder wem auch immer auf Rettungstour oder wir nehmen es gemeinsam mit unserem Haustier gegen die Anti-Liebe-Organisation auf. Wichtig: der Titel lässt uns nur lokal im Co-Op spielen, ein Online Modus wird hier verzweifelt gesucht. Unser Raumschiff ist in Form einer großen Kugel gehalten, die an jeder Seite eine Waffe besitzt, einen beweglichen Schild und einen beweglichen Antrieb. Mittels der richtigen Konsole können wir also Antrieb und Schild ausrichten, während der andere sich um die Bemannung der Geschütze kümmert.

Lovers-In-A-Dangerous-Spacetime-3Mit dem bonbonfarbenen Raumschiff steuern wir uns durch die vier Gebiete, bei denen uns am Ende immer ein Bosskampf bevorsteht. Die Levels sind am Anfang von einem Nebel bedeckt, den wir nach und nach aufdecken, um die Gefangenen, verschiedene Upgrades und die Trümmerteile ausfindig zu machen (der sogenannte “Fog of War”). Dabei stoßen wir auf allerhand Gegner, die sich entweder frei im Weltraum oder nur auf Planetenoberflächen bewegen können. Bei letzteren haben wir meistens den Vorteil, dass wir uns in die Umlaufbahn des Planeten manövrieren können und dann die Planeten automatisch umkreisen, während man zu zweit die verschiedenen Waffensysteme bedient. Ab und an stoßen wir auch auf mit Fallen bestückte Schatzkisten, bei denen wir ganz schnell das Weite suchen sollten. Mit Hilfe von gefundenen Power-Kristallen können wir alle Konsolen in ihrer Art verändern oder mit Zusatzfunktionen ausstatten. So bekommt man einen Morgenstern als Waffe, wenn man einen Metallkristall in eine Waffenkonsole einsetzt. Setzen wir ihn aber doch in den Antrieb ein, hinterlassen wir automatisch eine Spur von Minen. Auch gibt es die Möglichkeit, zwei verschiedene Kristalle in einer Konsole zu kombinieren. Durch Macht-, Metall- und Strahlenkristalle können wir verschiedene Waffengattungen, Antriebe oder Schilde erstellen und uns damit durch die Level schlagen.
Lovers-In-A-Dangerous-Spacetime-7Zwar kann man alleine auf Liebesrettungstour gehen, jedoch macht es das Spiel deutlich schwerer, denn nun muss man sich um zwei Charaktere im Raumschiff gleichzeitig kümmern. Mit dem Spacenauten spielen wir komplett selbst, während wir unserem geliebten Haustier (Katze oder Hund) befehligen, die verschiedenen Stationen zu besetzen. Dabei bleibt aber nicht die etwas nervige Kletterei im Raumschiff selbst aus. Während des gesamten Spiels steht man die ganze Zeit ein wenig unter Stress, denn wenn eins in dem Spiel nicht liebevoll ist, dann ist es der Schwierigkeitsgrad. Das Spiel ist gerade alleine noch eine Ecke schwerer, als wenn man mit einem Freund zusammen spielt, da man so alleine die Übersicht behalten muss. Wir werden immer wieder quer durch das Schiff gejagt oder jagt den Partner, ob KI oder Freund, von Seite zu Seite.

Lovers-In-A-Dangerous-Spacetime-2Beinahe so schrill wie die Story und das Gameplay kommt auch die Grafik daher. Hauptsächlich in Neonfarben gehaltene Elemente strahlen uns aus dem Universum an. Das Gegnerdesign ist überraschend abwechselnd und äußerst liebevoll gelungen. Man trifft bis zum Schluss des Spiels auf immer mehr Gegnertypen. Planeten und Höhlen sind zwar mit wenig bis gar keiner Fauna bestückt, dennoch sind die Levels liebevoll gestaltet. Untermalt wird das ganze zwar nicht vom eingangs erwähnten Rockhit, dafür aber mit abgespaceter Elektromusik. Das fröhlich-elektronische Gedudel passt wunderbar zu dem Setting. Mit ein paar tiefen Vibes werden auch gefährliche Situationen wie Bosskämpfe sauber in Szene gesetzt. Auch die Soundeffekte der Waffen, Gegner und alles drum herum löst in unseren Köpfen immer wieder das gute alte „PEW PEW“  aus.

Fazit

Lovers in a Dangerous Spacetime macht vieles richtig und setzt den Fokus vor allem auf den Couch-Co-Op. Spieler, die sich alleine an das Spiel wagen, haben vermutlich auch nur halb so viel Spaß, wie ich mit meiner Freundin hatte. Lovers werden bei Stresssituationen dann auch schon mal schnell zu Hatern und bewegen sich nahe an einem Ragequit. Wenn man weiß, so etwas zu händeln, bekommt man hier für 15€ einen richtig tollen Couch-Co-Op-Hit, der euch ca. 8 – 10 Stunden bei Laune hält.

Lovers in a Dangerous Spacetime
Grafik/Präsentation
84
Gameplay
76
Multiplayer
91
Spielspaß
84
Leserwertung2 Bewertungen
79
84