Kyub – Ninja Würfel im Test

Rätsel mit bunten Würfeln gibt es nicht erst seit Kurzem, auch mich hat der Rubiks Cube immer mal wieder in seinen Bann gezogen. Besonderes Merkmal des Würfelrätsels sind die Algorithmen, die dabei helfen einen dieser Zauberwürfel zu lösen. Das japanische Entwicklerteam Ninja Egg hat nun Kyub in den Store gebracht und möchte den Leuten mal richtig harte Rätseleinlagen bieten.

Kyub-3Kyub versucht gar nicht erst um die Rätsel noch eine Story zu packen, stattdessen schickt der Entwickler uns in eine Fülle von ländlich asiatisch angehauchte Level. Als kleiner Würfel bewegen wir uns über die Flächen. Wichtig ist dabei, dass so ein Würfel kein Vorder- und Rückseiten hat, oder um genauer gesagt nur temporär. Denn bewegen wir uns ein Feld weiter, rollen wir uns einfach um eine Seite nach vorne, zur Seite oder nach hinten.

So rollen wir also Glückselig durch die Level und weichen dabei Stachelfallen, Laser und anderen Hindernissen aus. Dabei helfen uns Schalter, bewegende Plattformen und mehr. Sollten wir doch einmal in eine Falle laufen, weil wir unsere Bewegungsabläufe schlecht getimt haben, oder einfach fürchterlich ungeschickt waren, werden wir zum letzten Checkpoint zurückgesetzt und der Counter für unsere Ableben geht um eins hoch. Das Ziel ist in jedem Moment klar, nur um dieses zu erreichen kommen uns immer wieder kleine und größere Rätsel in die Quere. Ob wir nun eine Kiste mitnehmen müssen, um diese als Schild zu nutzen oder auf einem Schalter zu platzieren, oder mit den richtigen Tastenkombinationen eine Wand hochklettern müssen, hier gibt es wirklich viele verschiedene Rätselelemente. Besonders schwer zu Beginn waren für mich die Blöcke, die auf einer Seite einen Laser haben, mit dem wir Kornsäcke verbrennen müssen, um den Weg frei zu machen. Sind wir mit einem Block verbunden ist unser Bewegungsfeld zusätzlich eingeschränkt, können wir uns schließlich nicht über diesen bewegen. Durch die teils knackigen Rätsel kann man auch mal schnell 15 bis 30 Minuten in einem der Level hängen bleiben, umso größer ist dann die Befriedigung, wenn man eines dieser Rätsel geschafft hat. Wenn man danach auch noch der Zeitherausforderung im Level meistern kann, steigt die Motivationskurve in die Höhe.

Kyub-1Die Entwickler haben sich bei der Aneinanderreihung der Level einige Gedanken gemacht. Denn es werden immer vier bis fünf Level freigeschaltet, welche es zu lösen gilt bevor es weitergeht. Je weiter wir in einer Jahreszeit vorankommen, desto schwerer werden die Level und desto mehr Rätselelemente werden hinzugefügt. So stoßen wir im späteren Verlauf auf Statusveränderungen im Papier, Schere, Stein-System oder auf Teleporter. In den Level haben wir immer drei Herausforderungen, bei der aber nur eine für den Fortschritt benötigt wird. Neben einer Zeitherausforderung und der Herausforderung den Level fehlerfrei zu beenden, gibt es immer versteckte Sterne zu sammln. Eben letztere genannte werden für das Weiterkommen benötigt. Zusätzlich können wir mit den gesammelten Sternen auch neue Skins für unseren sechseitigen Protagonisten freischalten, welche aber keinerlei Auswirkung auf das Spiel haben. Unterteilt werden die Level in die vier verschiedenen Jahreszeiten. Angefangen im Sommer geht es in der logischen Reihenfolge bis zum Frühling.

Mit dem D-Pad oder dem linken Analogstick rollen wir den Würfel über das Feld. Per Knopfdruck der Rechten Schultertaste können wir uns magnetisieren um angrenzende Würfel mitzunehmen. Hier ist auch immer zu beachten, dass wir bei mehreren angrenzenden Blöcken uns nicht aussuchen können, welche wir mitnehmen wollen. Hier gilt: Entweder ganz oder gar nicht. Mit dem Rechten Stick oder den beiden oberen Schultertasten können wir die Kamera um 90° drehen. Beim drehen der Kamera muss man immer darauf achten, dass sich die Steuerung mit dreht. Dies fühlte sich für mich zunächst ungewohnt an und hat mir doch ab und an einen Strick daraus gedreht. Schwierig ist auch im allgemeinem die Kamerastellung, schauen wir immer um 45° verschoben auf eine Würfel Ecke, anstatt frontal auf Kyub-6eine Seite. Dadurch muss immer genau darauf geachtet werden, in welche Richtung der Pfeil beim Kameradreh gerade zeigt, damit wir uns orientieren können.

Design-technisch verändern sich hier hauptsächlich die Farbsettings anhand der verschiedenen Jahreszeiten. Ist im Sommer vieles in saftigen Grün und Gelb gehalten, finden sich im Herbst vor allem Rot und Braun Töne. Hier und da sind kleine Tierchen zu sehen oder Checkpoints die asiatische Laternen darstellen, welche alle einen leichten Origami-look aufweisen. Audiotechnisch kann Kyub allerdings eher wenig Überzeugen. Zu schnell wiederholt sich die Musik in den Leveln, da die Tracks erst, so wie auch das Farbsetting, in den verschiedenen Jahreszeiten wechseln. Da die Musik oder der Sound für das eigentliche Spiel aber nur wenig relevant ist, kann man hier getrost auf eine eigene Playlist abseits des Spiels wechseln.

Fazit

Kyub ist eine wirklich harte Nuss. Hier werden Fans von Zauberwürfeln und anderen Rätselspielen ihren Spaß haben. Wenn man sich ein wenig mit der Steuerung auseinandersetzt und es geschafft hat sich damit anzufreunden, bekommt man für 19,99 € einen wirklich guten und langwierigen Knobelspaß.

Kyub
Grafik/Präsentation
77
Story/Atmosphäre
77
Gameplay
76
Spielspaß
83
Leserwertung0 Bewertungen
0
78