Der persönliche Rachefeldzug zwischen den beiden Gründern des LIMBO-Entwicklerstudios PlayDead nimmt langsam ziemlich böse Züge an.
Die Beziehung zwischen Arnt Jensen und Dino Patti ist schon seit Jahren nicht mehr das, was sie einmal war. 2017 kam es zur Trennung, aber mittlerweile sind die Gemüter so hoch gekocht, dass die Fehde vor Gericht zu enden scheint.
In einem Interview mit den dänischen Arkaden äußert sich Patti zum aktuellen Stand der Dinge zwischen ihm und seinem ehemaligen Geschäftspartner Jensen, mit dem er 2006 Playdead gegründet hat. Nach der Veröffentlichung von LIMBO im Jahr 2010 schien noch alles in Butter zu sein, aber ein paar Jahre vor der Veröffentlichung von Inside begannen sich Risse zu zeigen. Ein Jahr nach der Veröffentlichung von Inside beschloss Patti, Playdead hinter sich zu lassen und das Studio Jumpship zu gründen, während sich im Hintergrund etwas zusammenbraute.
Playdead wirft Patti nämlich vor, wissentlich gegen seine Vertraulichkeitsklausel verstoßen zu haben, als er 2004 – lange vor der Markteinführung von LIMBO – eine detaillierte Erklärung über die Entwicklung von LIMBO abgab und dabei angeblich unerlaubt ein Foto verwendete, an dem Jensen die Rechte besitzt. Ursprünglich verlangte Jensen eine halbe Million dänische Kronen Schadensersatz, aber das Anwaltsteam von Playdead hat inzwischen beschlossen, vor Gericht zu gehen.
Patti wiederum gibt an, dass Jensen absichtlich versucht, ihn aus der Geschichte von Playdead zu verdrängen. Als Beispiel zeigt Patti, dass sein Name bei Neuveröffentlichungen im Abspann ganz nach hinten gerückt wurde. Playdeads Anwälte weisen Patti darauf hin, dass er nicht so tun sollte, als sei er wichtiger als er ist, da er im kreativen Prozess der Entwicklung keine Rolle gespielt habe, während er dies vorgab.