Cake Bash im Test: Auf die Kuchen, fertig, los – kurzweilige Kuchenschlacht als nächster Partykracher?

Nach Klassenprimus Mario Party und Underdog Overcooked wird es mal wieder Zeit für ein neues, lustiges Partyspiel. Gut, dass das Studio High Tea Frog uns nun das nett anzusehende Multiplayer Game Cake Bash serviert. Wie der Titel bereits verrät, geht es dabei nicht gerade zimperlich zu. Aber hat das zuckersüß designte Game wirklich das Zeug, um obengenannten Partykrachern das (Zucker-)Wasser zu reichen?

Kuchengenuss in zwei Happen – Kampagnenmodus und freies Spiel

CakeBash kommt mit zwei Spielmodi daher. In der Kampagne „Leckerschmecker“ geht es darum, sich mit bis zu drei weiteren Kontrahenten als schönster Kuchen zu behaupten. Der Modus kann sowohl im Couch- als auch Online-Coop absolviert werden. Bis zu vier Spieler gleichzeitig können sich dabei die Kalorienbomben um die Ohren hauen. Dafür wählt man zu Beginn aus verschiedenen Kuchenformen: vom Muffin mit Frosting, über das normale Kuchenstück bis hin zum Petite Four ist nahezu alles dabei. Ziel ist es in mehreren Runden, die aus verschiedenen Minispielen bestehen, Münzen zu erlangen, um sich Garnierungen für das eigene Törtchen leisten zu können. So landet man als schönster Kuchen im Verkaufstresen. Eine Runde Leckerschmecker besteht aus sechs Minispielen: je drei Kuchenschlachten und drei Snacksessions. Neue Spiele und Maps werden durch das mehrmalige Spielen des Kampagnenmodus freigespeilt, die dann auch über die Rezeptesammlung als freies Spiel gespielt werden können. Insgesamt bietet CakeBash 13 verschiedene Minispiele auf fünf unterschiedlichen Maps, die alle andere Herausforderungen mit sich bringen. Mein persönlicher Liebling ist die gefräßige Taube auf der Veranda, die einem auf dem Bistrotisch versucht die Zuckerperlen vom Cake-Topping zu fressen und einen gleichzeitig mit ihrem klebrigen Schiss ganz schön in die Bredouille bringen kann, wenn man drinstecken bleibt.

Hektisch, schnell, gut – bewährtes Spielkonzept

Bei den Minispielen selbst geht es recht hektisch zu, was vor allem beim gemeinsamen Spiel mit Freunden auch den Spaßfaktor von CakeBash ausmacht. Beim Spiel „Kekskrümel“ darf man sich beispielsweise mit seinen Gegnern darum kloppen, wer die meisten Glückskekse zertrümmert, die nach und nach vom Himmel regnen, während einem herunterfallende Eier und Keksboxen das Leben zusätzlich schwermachen. Kernelement ist es vor allem bei den Minispielen der Kategorie Kuschenschlacht, die anderen Spieler am erfolgreichen Fortkommen zu hindern bzw. sie entsprechend mit ordentlichen Schlägen von Objekten der Begierde wie Obst zum Garnieren eines Törtchens, Wunderkerzen oder Glückskeksen fernzuhalten. Neben den Kuchenschlachten gibt es noch die Snacksessions. Hier kommt es eher auf das eigene Geschick, denn auf das Vermöbeln der Gegner an. So grillt man unter anderem Marshmallows gegeneinander und muss dabei höllisch aufpassen, sich selbst kein Kohlebrikett zuzubereiten, denn umso verbrannter, desto weniger Punkte gibt es. Alle Minispiele gehen auf Zeit und dauern jeweils ein bis zwei Minuten. Die entsprechende Musik heizt einem dann zusätzlich ein, indem sie zum Ablauf der Spielzeit immer schneller wird. Die Schnelligkeit und Hektik der einzelnen Minispiele sorgt wie bei Titeln Overcooked oder Mario Party für den gewissen Nervenkitzel. Cake Bash setzt damit erfolgreich auf ein bewährtes Spielkonzept. 

Spielspaß – kurzweilig und damit auf Dauer langweilig?

Natürlich ist Cake Bash nicht darauf ausgelegt einen ewig an den Controller zu fesseln. Dennoch ist die Kurzweiligkeit auch eine kleine Schwäche des Spiels, die Mario Party und Overcooked besser auszusteuern wissen. Die Minispiele bei Cake Bash sind vom Schwierigkeitslevel alle ähnlich einfach. Zudem sind insgesamt 13 Minispiele relativ schnell (k)alter Kaffee. Die Dynamik ist daher nur durch das Spielen mit Freunden gegeben. Bots als Gegner funktioniert auch – ist allerdings leider etwas zu leicht und auf Dauer recht öde. Ein ansteigender Schwierigkeitslevel, mehr Spielmodi und auch mehr Flexibilität bei der Teamzusammensetzung (2 vs. 2; 1 vs. 3) würden hier Abhilfe schaffen. Für eine kleine Session zwischendurch eignet sich das Spiel aber auf jeden Fall und wird dieses Jahr an Weihnachten und Silvester sicherlich für einige heitere Momente sorgen.

Ein Augen- und Ohrenschmaus – Cake Bash überzeugt mit schöner, audiovisueller Gestaltung

High Tea Frog haben mit Cake Bash einen Augen- und Ohrenschmaus geschaffen. Die putzige Gestaltung in Kombination mit einer zeitgemäßen Grafik machen Cake Bash zu einem Partyspiel, das man sich gerne anschaut. Auch die Musik nervt zu keiner Zeit und ist eher motivierend. Die Menüs und Nutzeroberflächen sind einfach gestaltet und damit auch äußerst benutzerfreundlich. Im Vergleich zu anderen Spielen dieser Art setzt Cake Bash bei der audiovisuellen Gestaltung die Messlatte recht hoch. Gut gemacht!

Fazit

Cake Bash ist im Großen und Ganzen ein schönes Spiel, welches vor allem das Potenzial hat, sich als lokaler Couchkracher einen Namen zu machen. Die Minispiele sind spaßig und niedlich gestaltet. Lediglich der Dauerspaß könnte an der übersichtlichen Auswahl an Spielen und Spielmodi kranken. Aber vielleicht gibt es hier ja in naher Zukunft nochmal ein Update bzw. ein Add-on. Wie wäre es mit einem namens „Weihnachtsbäckerei“? Aus dem Reallife mit Kleinkind hätte ich direkt ein paar Ideen für chaotische Backsessions.

 

Cake Bash
Präsentation (Grafik, Sound)
80
Gameplay
78
Multiplayer
83
Spielspaß
75
Leserwertung3 Bewertungen
84
Pros
Schöne Grafik
Motivierende Musik
Lustige Minispiele mit Spaßfaktor
Couch Coop & Online Coop für Spielsession mit Freunden & Familie
Cons
Anzahl an Minispielen auf Dauer recht gering
keine unterschiedlichen Teamkonstellationen möglich
Spiel mit Bots zu einfach
Generell niedriges Schwierigkeitslevel
79