Die offene Beta von Battlefield 6 war ein massiver Erfolg, doch das Feedback der Spieler war gespalten. Insbesondere das schnelle, an Call of Duty erinnernde Movement-System stieß auf Kritik. DICE und Ripple Effect haben nun reagiert und kündigten in einem neuen Blog-Post an, das Movement deutlich zu verlangsamen, um das „traditionelle Battlefield-Erlebnis“ zu wahren.
Während viele Spieler die neuen Waffen und die Zerstörungsmechanik lobten, sorgte die hohe Geschwindigkeit der Soldaten für hitzige Debatten. Das exzessive „Sliding“ und „Bunny Hopping“ passte in den Augen vieler Veteranen nicht zum taktischen Anspruch der Reihe. Die Entwickler zeigen nun, dass sie auf die Community hören und bereit sind, tiefgreifende Änderungen vorzunehmen.
Hintergrund: Die größte Beta in der Geschichte von DICE
Die Open Beta von Battlefield 6, die am vergangenen Wochenende stattfand, brach alle internen Rekorde. Laut Publisher EA war es der „größte technische Test, den das Studio je durchgeführt hat“. Millionen von Spielern stürzten sich auf allen Plattformen in die riesigen Schlachten, testeten die Server-Infrastruktur und gaben wertvolles Feedback zu Gameplay, Balance und Technik.
Im Zentrum der Tests stand die neue Map „Orbital Station“, die eine dynamische Raketenstartsequenz und extreme Wettereffekte bot. Doch trotz der beeindruckenden Technik kristallisierte sich schnell ein zentraler Kritikpunkt heraus: das Movement. Viele Spieler empfanden die Bewegungsgeschwindigkeit und die ausnutzbaren Mechaniken als zu hektisch und unpassend für ein Battlefield.
Details: Diese Änderungen plant DICE
In einem ausführlichen neuen „Battlefield Briefing“ gingen die Entwickler direkt auf die Kritik ein. Die wichtigste Ankündigung: Die Geschwindigkeit des „Slides“ (Rutschen) wird reduziert und die Zeit, die ein Spieler nach einem Slide zum Anvisieren benötigt, wird erhöht. Dies soll das aggressive „Slide-Cancelling“, eine aus Call of Duty bekannte Taktik, unterbinden.
Auch das Springen wird überarbeitet. Wiederholtes Springen in kurzer Zeit („Bunny Hopping“) führt zukünftig zu einer spürbaren Verlangsamung der Bewegungsgeschwindigkeit und einer reduzierten Sprunghöhe. „Wir wollen, dass sich die Bewegung in Battlefield 6 gewichtig und realistisch anfühlt“, so die Entwickler. „Taktische Positionierung und Teamplay sollen im Vordergrund stehen, nicht die Ausnutzung von Movement-Exploits.“ Diese Änderungen sollen bereits zum Launch des Spiels implementiert sein.
Einordnung: Ein klares Bekenntnis zur eigenen Identität
Die Entscheidung, das Movement-System so kurz vor dem Release noch einmal grundlegend anzupassen, ist ein mutiger und wichtiger Schritt. DICE und Ripple Effect machen damit deutlich, dass sie Battlefield nicht zu einem Klon von Call of Duty oder Apex Legends machen wollen. Die Serie steht seit jeher für groß angelegte, strategische Schlachten, in denen Fahrzeuge, Teamwork und die Zerstörung der Umgebung eine entscheidende Rolle spielen.
Ein zu schnelles, auf individuelle Skills ausgerichtetes Movement-System untergräbt diese Kernpfeiler. Die nun angekündigten Änderungen sind ein klares Bekenntnis zur eigenen Identität und ein positives Signal an die langjährige Community, deren Sorgen ernst genommen werden. Es zeigt, dass das Feedback aus der Beta tatsächlich einen Einfluss auf die finale Version des Spiels hat.
Ausblick: Was bedeutet das für den Launch?
Die Anpassungen am Movement werden das Spielgefühl von Battlefield 6 zum Start maßgeblich beeinflussen. Die Kämpfe dürften sich taktischer und überlegter anfühlen, was viele Veteranen der Reihe begrüßen werden. Gleichzeitig könnten Spieler, die sich an das schnelle Gameplay der Beta gewöhnt haben, eine kurze Eingewöhnungszeit benötigen.
Die Entwickler haben betont, dass sie die Balance auch nach dem Launch weiterhin genau beobachten und bei Bedarf weitere Anpassungen vornehmen werden. Der offizielle Release von Battlefield 6 ist für den 24. Oktober 2025 geplant. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die überarbeitete Bewegungsmechanik im fertigen Spiel anfühlen wird.

