Die Absetzung von Serien ist nichts Neues, besonders bei Streaming-Diensten. Vor allem Netflix hat im letzten Jahr viele davon gestrichen, aber die größte Überraschung gab es bei HBO Max. Der Streamingdienst hat bei mehreren Serien und Filmen nicht nur den Stecker gezogen, sondern sie sogar gelöscht. Auch die Erfolgsserie Westworld musste gehen. Wie es zu dieser Entscheidung kam, verrät HBO-Programmchef Casey Bloys jetzt gegenüber Variety.
Westworld wurde im vergangenen Jahr eingestellt: Die geplante fünfte Staffel kommt nun doch nicht (obwohl die Schauspieler dafür bezahlt werden) und zu allem Überfluss ist die Serie nicht einmal mehr auf HBO Max verfügbar. In den USA hat die Serie zusammen mit mehreren anderen Titeln des Streamingdienstes ein neues Zuhause gefunden. Mehrere Titel sind nämlich zu so genannten FAST-Diensten umgezogen. FAST steht für “free, ad-supported streaming TV”, also für kostenloses Streaming mit Werbung.
Westworld und andere Serien “teuer in der Produktion
Der Programmchef von HBO, Casey Bloys, sprach mit Variety über diese Entscheidung. ”Diese Serien sind teuer in der Herstellung. Die Vorstellung, dass sie für immer und ewig für 15 Dollar im Monat in einer Bibliothek liegen – so hat Fernsehen noch nie funktioniert”, sagte Bloys. Ich glaube, die Leute vergessen manchmal, dass es eine große Mehrheit der Bevölkerung gibt, die nichts für einen Streaming-Dienst bezahlen will, nicht nur in den USA, sondern auch international. Netflix war auch eine brandneue Sache. Lasst uns ein paar Sendungen dort einrichten (FAST-Dienste), sie einem neuen Publikum vorstellen und sehen, wie es funktioniert.”
Laut Bloys weiß er nicht, ob die FAST-Dienste tatsächlich ein Erfolg werden, aber “ich weiß, dass einige Leute nicht zahlen wollen und es in Ordnung finden, Werbung zu sehen. Das ist ein potenziell sehr großes Publikum und ein neues Publikum für eine Serie. Das ist also etwas, das wir ausprobieren.