Twitch kündigte am Dienstag eine umstrittene Änderung rund um Werbung an. Doch nach viel Kritik und Drohungen hat sich Twitch entschieden, die Änderung nun doch nicht umzusetzen.
Viel Kritik an Twitch
Jahrelang hat Twitch eine Menge Geld verdient, vor allem seit die Popularität von Livestreams sprunghaft angestiegen ist. Aber die Plattform und die Streamer müssen in der Lage sein, harmonisch zusammenzuarbeiten, und das wurde durch eine hochkarätige Änderung von Twitch gefährdet.
Sponsorships are critical to streamers’ growth and ability to earn income. We will not prevent your ability to enter into direct relationships with sponsors – you will continue to own and control your sponsorship business.
— Twitch (@Twitch) June 7, 2023
Am Dienstag verkündete das Unternehmen plötzlich, dass von nun an keine “eingebrannten” Video-, Display- und Audioanzeigen mehr in Livestreams geschaltet werden können. Das bedeutet, dass keine Banner, Sponsoring und andere Formen von Werbung, die üblicherweise von Inhaltserstellern verwendet werden, möglich sind.
Die Änderung wurde anscheinend aus rein finanziellen Gründen vorgenommen, da Twitch keine Einnahmen aus diesen Anzeigen erzielt, sondern vielmehr aus den Anzeigen, die vor und während des Streams eingeblendet werden. Doch die Plattform hat nun beschlossen, die neue Politik doch nicht umzusetzen. Dies gab Twitch über Twitter bekannt.
Der Sinneswandel kommt, nachdem es seit der Ankündigung einen ganzen Berg an Kritik an der Streaming-Plattform gab. So hat OTK, ein Netzwerk beliebter Streamer wie Asmongold, beschlossen, einen offenen Brief an die Twitch-Führung zu schreiben. In dem Brief heißt es, dass die “einst einzigartige und bewundernswerte Vision einer Plattform, bei der die Kreativität im Vordergrund steht, in weite Ferne gerückt zu sein scheint”. Es heißt, dass Twitch seit Jahren mit einer Politik arbeitet, die Streamer zunehmend vor den Kopf stößt.
Die Änderung wäre ein schwerer Schlag für die Ersteller von Inhalten, die Livestreams für wohltätige Zwecke sowie Übertragungen von Esports veranstalten. Diese Arten von Livestreams sind nämlich in hohem Maße auf eingeblendete Werbung angewiesen.
Zunächst entschuldigte sich Twitch noch für die plötzliche Ankündigung und kündigte an, klarere Richtlinien aufzustellen, doch nun hat die Plattform beschlossen, die neue Politik ganz aufzugeben.