Kommentar: Bethesda macht mich traurig, statt mich zum Beben zu bringen!

Ich bin richtig traurig und weil geteilte Traurigkeit halbe Traurigkeit ist (oder doch eher die doppelte Menge?) möchte ich meine Gefühlslage gerne mit aller Öffentlichkeit teilen. Denn irgendwie habe ich mir für den August von Bethesda etwas ganz anderes erhofft, als ich bekommen habe.

Im September des letzten Jahres hat Microsoft Bethesda für 7,5 Milliarden Dollar gekauft. Das wird noch lange Auswirkungen auf verschiedene Bethesda Marken haben. Ob und wie das neue Elder Scrolls und andere Titel von Bethesda auch außerhalb von Xbox/Windows PC erscheinen werden, wird ziemlich spannend. Oder für die von uns, die nur eine Konsole ihr Eigen nennen und sich eben bei Sony daheim fühlen, auch kritisch. Nämlich dann, wenn große Multiplattformmarken, wie z. B. auch Fallout, vielleicht nur noch auf „Microsoft Plattformen“ spielbar sein werden.

THQ Nordic macht es vor

Aber darum geht es mir gerade eigentlich gar nicht. Mir geht es eigentlich darum, dass Microsoft ja nicht nur Bethesda selbst gekauft hat, sondern damit auch viele Spielemarken. Und wann immer jemand einen großen Publisher oder kleinen Entwickler kauft, geht der Blick erstmal ins Archiv. Dorthin, wo spannende Marken liegen. Vielleicht ja auch Marken, die lange nicht mehr mit Leben gefüllt bzw. mit neuen Games ins Gedächtnis der Gaming-Community gerufen worden sind. So geschieht es ja auch immer wieder bei THQ Nordic, die gerade erst ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert haben. Und womit? Natürlich mit dem Reveal von Outcast 2 und Jagged Alliance 3. Beides Spieleurgesteine! Toll! Also, dann toll, wenn sie denn auch toll werden. Denn Comanche und Aquanox waren irgendwie mit ihren Neuauflagen nicht so der ganz große Wurf. Leider.

Und jetzt würde ich gerne ein ernstes Wort mit dem Kellerbeauftragten von Microsoft sprechen. Bethesda hat doch glamourös und erfolgreich nicht nur Wolfenstein wiederbelebt, sondern auch Doom. Mit brandneuen Games. Technisch auf der Höhe der Zeit, spielerisch runderneuert und an genau den richtigen Stellen verbessert. Dabei kommen beide Reihen in ihren Neuauflagen auch noch mit einer tollen Story daher! OK, Wolfenstein ist da Doom vielleicht voraus. Immerhin hat BJ Blazkowicz sowohl ingame Dialoge als auch ausladende Cutscenes dabei.

Doom hingegen erzählt seine Geschichte eher über die Kodexeinträge. Wer die nicht nachliest verpasst eine wie ich finde sehr spannende Geschichte, die dem Mysterium der Doom Lore, rund um den Doom Slayer, deutlich mehr Tiefe verleiht.

Was ich denn nun dem Kellerbeauftragten sagen will? Natürlich nur ein Wort: ERDBEBEN! OK, auf Englisch QUAKE! Seit Doom (2016) warte ich da aktiv auf etwas Neues. Gerne mit Singleplayer-Fokus, Story Präsentation und ähnlich erwachsenem Inhalt bzw. auf ein volljähriges Publikum zugeschnitten, wie Doom und Wolfenstein. Quake 4 von Raven Software hat mir damals schon eine Menge Spaß gemacht.

Quake 1 als Remaster macht mich nicht glücklich

Ich war geduldig! Ich habe mir gedacht es gibt bestimmt was zur E3. Nope. Zur Quakecon? NEIN! Zur Gamescom? Nix. Oder vielleicht doch nur etwas kleines, was meinen Hunger auf Quake aber nicht stillt. Das Remaster von Quake 1 ist cool, keine Frage. Aber eher was für Fans wie mich, es wird vermutlich keine neuen Fans generieren können. Die IP kann so viel mehr. Ich bin traurig, weil ich dieses Jahr wohl nichts Neues hören werde. Aber die Quakecon 22 wird bestimmt was Neues mitbringen. Denn der Kellerbeauftragte hat die Marke ja zumindest gefunden, sonst gäbe es schließlich kein Remaster. Und das ist ja schon mal ein Schritt in die richtige Richtung wie ich finde.

Mir ist auch egal ob ID, Machinegames oder jemand anderes bei Bethesda oder vielleicht sogar ein Microsoft Studio hier den Zuschlag für ein neues Quake bekommen. Denn Sorgen mache ich mir hier gar nicht. Ich versuche mal meine Traurigkeit in Hoffnung auf das Jahr 2022 umzuwandeln. Denn neue und gute Singleplayer-Shooter, ohne Open-World „fühlt sich an wie Arbeit“ Ansatz, gibt es einfach viel zu wenige. Und unsere neue Konsolengeneration kann neue Grafikperlen sicherlich auch gut gebrauchen, denn vor lauter Crossgentiteln fehlt mir der technische Fortschritt bei Optik und KI, den mir die PlayStation 5 und Xbox Series S|X versprochen haben. Auch wenn kaum mehr spürbare Ladezeiten natürlich auch was richtig Feines sind.