Auch wenn es der ein oder andere gerne möchte, an Pokémon Go kommt man zur Zeit einfach nicht vorbei. An jeder Ecke lauern die kleinen Monster und somit auch zahlreiche Spieler, die alleine oder teilweise in großen Gruppen auf das Handy starrend durch die Straßen ziehen. Ich gebe zu, auch ich habe das Spiel auf meinem Handy und es immerhin schon bis zu Level 18 gebracht. Insgesamt 75 Millionen Downloads hat die App bisher verzeichnet, so viele wie wohl noch keine andere App in dermaßen kurzer Zeit erreicht hat. Bei so vielen Nutzern kommt es zwangsweise zu zahlreichen kuriosen Geschichten, wovon wir euch ein paar rausgesucht haben.
Stadt Düsseldorf sperrt Brücke mit vier Pokéstops
An Pokéstops bekommt man nicht nur neue Items wie Pokébälle oder Heilungstränke. Ist an einem Pokéstop ein Lockmodul, tauchen dort auch besonders viele Pokémons auf. Stellt man sich in die Mitte der Düsseldorfer Girardet-Brücke, welche mitten in der Stadt liegt, erreicht man gleich vier dieser Pokéstops. Diese Tatsache lockt Tag und Nacht nicht selten so viele Pokémon Trainer an, dass die Stadt sich gezwungen sieht, die Brücke zeitweise für den Autoverkehr zu sperren, um die Sicherheit aller beteiligten zu sichern. Ob dies nötig ist wird stündlich geprüft und je nach Andrang die bereitstehenden Gitter auf oder wieder abgebaut. Neben Gittern wurden auch noch Dixi-Klos und zusätzliche Mülleimer aufgebaut.
Kölner Dom ist keine PokéArena mehr
Etwas anders läuft es ein paar Kilometer Rhein aufwärts in Köln. Bis vor kurzem war der Kölner Dom eine Arena, um die Pokémon Go Spieler kämpfen und ihre kleinen Monster darin platzieren konnten. Damit ist jetzt Schluss. „Das ist würdelos! Der Dom ist kein Spielplatz, sondern ein Gotteshaus“, äußerte sich Stadtdechant und Vize-Dompropst Robert Kleine über den ungewollten Zuschauerstrom in die Kathedrale. Und offenbar hatten die eingeschalteten Anwälte Erfolg. Denn der Kölner Dom ist keine PokéArena mehr und es wird nicht mehr um das Kölner Wahrzeichen gekämpft. Ganz unwillkommen sind Pokémon Go Spieler aber nicht: „Und alle, die von der anstrengenden Suche nach Pokémon außerhalb des Doms mühselig und beladen sind, laden wir ein, sich im Dom bei innerer Einkehr zu erholen“, so Kleine.
Job gekündigt, um mehr Pokémons zu fangen
Manche mögen es verrückt nennen, für einen 24 jährigen Neuseeländer hat es sich aber gelohnt. Seine Eltern waren zwar erst geschockt und sein Chef nahm es immerhin mit Humor – „Schön für dich, Tom! Das ist lustig. Dann gute Reise auf deinem Pokémon-Trip!“ – als Tom seinen Job als Barista kündigte, um sich voll und ganz der Jagd nach Pokémons zu widmen.
Lange sollte seine Arbeitslosigkeit aber nicht andauern, denn nachdem immer mehr Medien über ihn berichteten und er eine kleine Berühmtheit wurde, bot ein US-Unternehmen ihm einen Job an, den er nicht ablehnen konnte. Er sollte für seine Jagd nach Pokémons bezahlt werden und ist so quasi der erste professionelle Pokémon Trainer geworden.
Nasse Füße für ein Turtok
Stell dir vor du liegst am Strand und wenige Meter vom Ufer entfernt taucht ein Turtok auf, ein eher seltenes und schwer zu bekommendes Pokémon. Ohne sich die Füße nass zu machen ist aber kein rankommen, was also machen? Klar! Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und ab in die Fluten. Wenn man nur an die Brücke in Düsseldorf denkt, dann kann man doch kaum alleine sein und so dauerte es nicht lange bis plötzlich zahlreiche Pokémon Trainer bis zu den Knien im Wasser standen.
Leichenfund statt seltenem Pokémon
Während eine Pokémon Go-Spielerin nahe eines Flußes in Wyoming, USA auf der Suche nach einem weiteren Pokémon war, fand sie etwas ganz Anderes als eines der kleinen digitalen Monster. Denn als sie sich im Bereich des Ufers aufhielt, entdeckte sie eine Leiche in der Nähe des Flußes. Laut Polizei soll es sich bei dem Toten aber um ein Unfall- und nicht um ein Mordopfer handeln. Trotz des schaudrigen Erlebnisses möchte der Teenager seine Pokémon Trainer-Karriere nicht aufgeben und weiter nach Pokémon suchen.