Behind The Names #1: Warum heißt Bioshock eigentlich Bioshock?

Ob nun in Rapture, Columbia oder zeitweise Paris, Bioshock hat uns seit nunmehr 8 Jahren in seine einzigartige Story eintauchen und abheben lassen. So eine beklemmende Stimmung wie ich sie in Rapture erlebt habe, schaffte nur Ken Levine und sein Team. Die einzigartigen Charaktere wie der Big Daddy mit seinen Little Sisters und Songbird haben bei Fans der Serie schon ab der ersten Sekunde Kultstatus erreicht.
Aber selbst ich stolperte letztens über die Frage: Warum heißt Bioshock eigentlich Bioshock? Die stupideste Übersetzung wäre wohl „Lebensschock“. Der Bezug liegt hierbei dann eher bei den Plasmiden und Vigors, die das Leben von Jack und Booker deutlich erleichtert haben.Die Erklärung ist aber nur eine Seite der Münze.
Die folgenden Zeilen beruhen sich, wenn nicht anders betitelt, auf Interpretationen der Community und mir.

Bioshock ist eine Anlehnung an einen alten Klassiker.

System-Shock-2-Screenshot

Zu Beginn der Bioshock-Ära verriet Ken Levine einige Details im Gamespot-Interview, die Parallelen zu einem früheren Klassiker aufwiesen. Eigentlich hängen die Entwickler von Irrational Games nämlich immer noch an ihrem System Shock 2. Der aus dem eigenen Hause entwickelte Ego-Shooter mit Rollenspiel- und Survival Horror-Aspekten war ein großer Wegweiser für Bioshock. Hier steuerten wir noch einen UNN-Soldat, welcher von der Community liebevoll „Goggles“ genannt wurde und eine von drei Klassen annehmen konnte. Eine davon, der Geheimdienst- agent, besaß sogenannte Psi-Kräfte, die als Inspiration der späteren Plasmide und Vigors dienten. Auch der Horror-Charakter blieb Bioshock 1 und 2 erhalten. Das „Shock“ ist dem Nachfolger also erhalten geblieben. „Bio“ lässt weiterhin Raum für freie Interpretation. „Biotop“ könnte eine von vielen Übersetzungen sein, da wir sowohl in Rapture als auch in Columbia in einer Art gefangenen Wasser- oder Luft-Biotop herumwandern.

Und nebenbei ist nicht nur der Spieltitel eine Hommage an System Shock 2. Laut einem Forbes-Interview mit Ken Levine bezieht sich auch der diabolische Schwierigkeitsgrad „1999 Mode“ aus Bioshock Infinite, in dem man unter anderem mit sparsam verteilten Spawnpunkten und minimaler Munition kämpfen muss, auf den indirekten Vorgänger. Denn System Shock 2 erschien, richtig, im Jahre 1999.

Wieso haben die Entwickler dann nicht einfach die System Shock-Reihe fortgeführt? Wir werden es wohl nie erfahren, aber eins kann ich mit Sicherheit sagen: Bioshock hat sich in die Reihe der Klassiker eingereiht und wird seinen Charme nie verlieren. Und jetzt habt ihr sogar noch (vielleicht) neue Fakten gelernt und könnt beim nächsten Nerdquiz mit euren Freunden glänzen.
Und wer weiß, vielleicht leben wir in Zukunft wirklich unter Wasser oder in der Luft.