Eine Zeit lang sah es so aus, als würde die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft von der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) genehmigt werden. Stattdessen wird die gesamte Übernahme von der CMA blockiert. Microsoft hat Berufung eingelegt, aber wie funktioniert das eigentlich?
Eine Zeit lang sah es so aus, als ob die Übernahme von Activision Blizzard kurz vor der Ziellinie stünde. Aber es sieht so aus, als könnten noch viele Monate vergehen, bevor ein endgültiges Urteil gefällt wird. Microsoft könnte gegen die Entscheidung der CMA, den Deal zu blockieren, Berufung einlegen, aber das könnte ein langer Prozess werden.
Der Spieleindustrie-Analyst Piers Harding-Rolls erklärt Eurogamer den Prozess. Einfache Berufungsfälle müssen innerhalb von neun Monaten entschieden werden, was bereits eine ziemlich lange Zeit ist. Außerdem ist es nicht so, dass, wenn Microsofts Berufung erfolgreich ist, die Übernahme automatisch stattfinden kann. Wenn die Berufung gewonnen wird, bedeutet dies lediglich, dass die CMA den Fall erneut prüfen muss.
Hinzu kommt, dass dieser Fall nicht als einfache Berufung angesehen werden kann. Die CMA hat die Übernahme blockiert, weil sie befürchtete, dass Microsoft eine zu große Dominanz im Cloud-Gaming-Bereich erlangen könnte, einem jungen und sich schnell verändernden Markt. Daher war die CMA nicht davon überzeugt, dass die von Microsoft mit anderen Parteien getroffenen Vereinbarungen eine marktbeherrschende Stellung von Microsoft tatsächlich verhindern würden. Außerdem wollte die CMA die Vereinbarungen nicht durchsetzen müssen, so dass eine Blockade der Übernahme eine einfachere Lösung wäre.
Könnte die Berufung von Microsoft gegen die CMA Erfolg haben?
Nur weil der Fall potenziell komplex ist, heißt das nicht, dass Microsoft ihn nicht gewinnen kann. Harding-Rolls ist der Meinung, dass es eine Chance auf Erfolg gibt, weist aber darauf hin, dass die CMA in der Regel die Berufung gegen eine Entscheidung der CMA gewinnt. Selbst wenn Microsoft die Berufung gewinnt, ist es wiederum Sache der CMA, zu entscheiden, ob das Geschäft zustande kommen kann.