Richter urteilt: FIFA Lootboxen sind Glücksspiel

Richter urteilt: FIFA Lootboxen sind Glücksspiel Titel

Lootboxen stehen seit Jahren in der Kritik, vor allem FIFA wird unter die Lupe genommen. Die Spieler können Spielerpakete kaufen, um ein Team zusammenzustellen, wissen aber nicht im Voraus, was in einem solchen Paket enthalten ist. Ein Richter in Österreich hat nun entschieden, dass dies als Glücksspiel zu betrachten ist.

Ein von einigen österreichischen FIFA-Spielern im Jahr 2020 angestrengtes Gerichtsverfahren wurde von den Spielern gewonnen. Die Kläger, darunter ein Erwachsener, hatten mehr als 400 Euro mit dem Spiel “verspielt”. Sie wollten Sony dafür haftbar machen.

Das Gericht hat nun entschieden, dass die Lootboxen tatsächlich gegen das österreichische Glücksspielgesetz verstoßen, berichtet die Games Wirtschaft (via VGC). Da die Lootboxen mehr oder weniger wert sein können als das, was ein Spieler für sie bezahlt, können sich glückliche Spieler einen finanziellen Vorteil verschaffen, was gegen das Glücksspielgesetz verstößt. So lautet zumindest die vorläufige Entscheidung. Sony kann noch Berufung gegen das Urteil einlegen. Übrigens ist nicht EA, sondern Sony der eigentliche Herausgeber von FIFA.

Gilt FIFA in anderen Ländern als Glücksspiel?

Auch in den Niederlanden steht FIFA seit einiger Zeit unter Beschuss, weil es Elemente enthält, die als Glücksspiel angesehen werden könnten. Die Glücksspielbehörde wollte EA dafür eine saftige Geldstrafe auferlegen. Der Staatsrat hat das nur gestoppt, weil die Lootboxen nur einen kleinen Teil des Spiels ausmachen.