NBA 2K25 bietet als Neuerung unter anderem einen überarbeiteten Karrieremodus und einen neuen Managermodus. GAMINGNERD hat das Spiel getestet.
Es gibt kaum ein Sportspiel, das Jahr für Jahr mit so viel Umfang glänzt wie NBA 2K. Alleine schon die frei zugängliche Stadt unterscheidet die Basketball-Simulation von vielen anderen Spielen. Am vergangenen Freitag erschien mit NBA 2K25 der insgesamt 26. Teil dieser Spielserie. Und eines sei schon einmal verraten: Für Sportfans, ganz besonders aber für Basketball-Fans, ist dieses Spiel ein echtes Highlight.
Im Mittelpunkt des Spiels steht der Modus „Meine KARRIERE“. Dazu wählt man zuerst ein NBA-Team, bei dem die Karriere beginnen soll. Bei der Gestaltung des eigenen Spielers sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Weiterhin besteht zum Beispiel die Möglichkeit, das eigene Gesicht einzuscannen. Danach darf man die Fähigkeitspunkte verteilen. Mit dem sogenannten „NBA Builds“ kann man sich dabei von den Fähigkeiten eines echten NBA-Stars inspirieren lassen.
Der neue Storymodus „Heart of a Dynasty“
Gleich zu Beginn des Karrieremodus gibt es drei unterschiedliche Optionen. Man kann direkt in der NBA anfangen, erst einmal die frei zugängliche Stadt erkunden oder in dem Storymodus „Heart of a Dynasty“ die Hintergrundgeschichte von „MP“ (so wird der eigene Spieler im Karrieremodus genannt) durchleben. Dabei lässt sich mit vielen schönen Zwischensequenzen nachspielen, wie „MP“ vom Schul-Basketball in die NBA gelangt und dabei zwischenzeitlich sogar für die USA an der Weltmeisterschaft teilnimmt.
Beginnen wir direkt in der NBA, stehen zunächst Gespräche mit dem Teamboss und dem Trainer an, ehe das erste Saisonspiel zu bestreiten ist. Das ganze Drumherum bereitet wie gewohnt viel Freude und vermittelt einen Eindruck davon, wie sich das Leben als NBA-Spieler anfühlen könnte. Der eigene Spieler bewegt sich frei durch die Katakomben, geht in die Kabine oder in den Trainerraum und führt Gespräche, wird zwischendurch von der Pressesprecherin angesprochen oder geht in den Trainingsraum und stemmt Gewichte. Läuft man in die Halle ein, kann man sich zunächst warmmachen, ehe das Spiel beginnt.
Zwischen den Spielen kann man sich frei in der Stadt bewegen. Man geht zum Beispiel in die Trainingsarena und absolviert einige Einheiten, um den Spieler zu verbessern. Zudem gibt es viele Geschäfte unterschiedlicher Sportartikel-Hersteller, bei denen sich der eigene Spieler einkleiden kann. Dass dies dazu verleitet, Echtgeld zu investieren, ist ein altbekannter Kritikpunkt bei NBA 2K.
Nichtdestotrotz glänzt NBA 2K durch die vielen Details, die vor allem in der Stadt rund um die Arena wahrzunehmen sind. Zum Beispiel hängt direkt an der Halle ein großer Banner, der bereits auf das nächste Top-Spiel hinweist. Wer sich lieber im Streetball versuchen möchte, fährt mit der Bahn einfach zu den anderen Standorten, an denen sich an unterschiedlichen Schauplätzen ein paar Körbe werfen lassen.
Die neue Steph Ära
Doch es ist nicht nur der Karriere-Modus, der viel Langzeitspaß verspricht. Wer in die Geschichte des Basketballs eintauchen möchte, kann Spiele in unterschiedlichen Ären bestreiten. Und zwar in der Magic vs. Bird Ära (1983), der Jordan-Ära (1991), der Kobe-Ära (2002), der LeBron-Ära (2010) und der Steph Ära (2016). Letztere ist Dreiwurf-Schütze Stephen Curry gewidmet und ist neu im Spiel enthalten. Diese Ära ist auf den ersten Blick nicht ganz so faszinierend wie die anderen Ären, in denen die Optik an die jeweilige Zeit angepasst wurde. Wer aber zum Beispiel Lust an, mit Curry gegen LeBron James als Spieler der Cleveland Cavaliers anzutreten, dürfte daran seinen Spaß haben.
Als weitere Spielvarianten gibt es neben dem Ultimate-Team und den typischen Online-Spielen unter anderem die Möglichkeit, eine NBA nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, direkt in den Playoffs zu beginnen oder aber als General Manager ein Team zu führen. Letzteres ist besonders gelungen und unterscheidet sich von einigen anderen Sportspielen, bei denen der Manager-Modus mit all den Menüs eher trocken daherkommt.
In die Haut des General Managers schlüpfen
Als General Manager kann man sich innerhalb der Geschäftsstelle frei bewegen und mit dem Teamboss, mit dem Trainer, mit dem Führungsspieler, mit dem Scout und dem Social-Media-Manager Gespräche führen. In diesen Szenen fehlt zwar eine Sprachausgabe, dafür aber sind die Text-Dialoge in Deutsch. Dabei ist der Spieler wirklich gefordert, diplomatisch Lösungen zu finden.
Ein paar Beispiele: Als General Manager der Los Angeles Lakers bittet uns Superstar LeBron James darum, das Training ein wenig herunterfahren zu dürfen, um seinen Körper zu schonen. Mit dem Teamboss handeln wir hingegen das Saisonziel aus. Einige Storyelemente erscheinen sehr realistisch, andere sind eher humorvoll – zum Beispiel, wenn wir den Trainer darauf aufmerksam machen, dass er in der Arbeitszeit nicht so viele Serien schauen sollte, dieser dann allerdings behauptet, er würde das nur machen, um sich mit den Spielern darüber unterhalten zu können. Neben diesen Storyelementen gibt es die üblichen Management-Inhalte, indem man zum Beispiel über das Training und die Taktik der eigenen Mannschaft entscheidet oder Trades (Spielerwechsel) eintütet.
Das Gamplay auf dem Basketballcourt hat sich gegenüber NBA 2K24 nicht groß verändert. Das ProPLAY, mit dem Videoaufnahmen aus der NBA direkt in das Gameplay umgewandelt wurden, erscheint allerdings noch etwas realistischer. In den Spielunterbrechungen beweist NBA 2K25 erneut sehr viel Liebe zum Detail – ob nun mit der Halftime-Show, den Maskottchen oder der Dance Cam. Kurzum: So macht Basketball wirklich Spaß!