Der „F1 Manager 2024“ ist nun bereits der dritte Teil dieser Serie. Erstmals hat der Spieler die Möglichkeit, ein eigenes Team zu gründen und als elftes Team an den Start zu gehen. GAMINGNERD hat das Spiel, das am heutigen Dienstag erscheint, schon einmal getestet.
Teamchefs sind mittlerweile fast so berühmt wie die Fahrer selbst. Nicht zuletzt durch die Netflix-Serien „Drive to Survive“ wurden Mercedes-Teamchef Toto Wolff oder Christian Horner von Red Bull zu Superstars. Das Formel-1-Managerspiel von Frontier Developments lässt den Spieler nachempfinden, welche Entscheidung ein Teamchef an den Rennwochenenden und vor allem auch dazwischen zu fällen hat
Die Gründung des eigenen Formel-1-Teams
Die große Neuerung im „F1 Manager 2024“ ist die Möglichkeit, ein eigenes Team zu gestalten und als elftes Formel-1-Team an den Start zu gehen. Bei der Teamgründung sind der Kreativität praktisch keine Grenzen gesetzt. Nachdem wir entschieden haben, ob wir als kleines Team mit geringem Budget oder als Big-Player mit großen finanziellen Möglichkeiten beginnen, können wir uns für zwei Piloten entscheiden. Ich packe einfach mal Max Verstappen und Lewis Hamilton zusammen. Ob sich das verträgt? Dazu später mehr.
Zunächst entscheide ich mich noch für einen Motorenlieferanten (Ferrari, Mercedes, Renault, Honda), dann geht es an die Gestaltung meines Rennautos, der Rennanzüge und des Logos. Hierbei kann ich mich für unterschiedlichste Muster und Farbverläufe entscheiden, die ich anpassen und mit allen möglichen Farben versehen kann. Im weiteren Saisonverlauf habe ich jederzeit die Möglichkeit, die Designs noch einmal anzupassen. Abschließend entscheide ich mich noch für den Schwierigkeitsgrad. Ich kann dazu festlegen, wie komplex die Autoentwicklung sein soll und wie stark die anderen zehn Teams in den Rennen sind.
Ist die Teamgründung abgeschlossen, unterscheidet sich der „F1 Manager 2024“ nicht allzu sehr von der Vorgängerversion. Allerdings gibt es ein paar sinnvolle Neuerungen, die dem Spiel etwas mehr Tiefe verleihen. Die Sponsoren sind gegenüber dem Vorgängerspiel anspruchsvoller geworden. Sie möchten nicht nur gute Ergebnisse auf der Rennstrecke sehen, sondern auch gut unterhalten werden. Es gibt unterschiedliche Aktivitäten, die die Sponsoren glücklich machen und Geld in die Kasse spülen. Allerdings geht das oftmals zulasten des Teams. Lädt man die Sponsoren zum Beispiel zu einer Fahrt im Rennsimulator oder auf eine Rundtour durch die Fabrik ein, lässt sich das Fahrzeug an diesem Tag nicht weiterentwickeln.
Sponsoren und Fahrer sind anspruchsvoller
Als Teamchef muss man nicht nur die Zufriedenheit der Sponsoren im Auge behalten, sondern auch die der Fahrer und wichtigsten Mitarbeiter. Das neue Mentalitätssystem zeigt an, wie zufrieden oder unzufrieden diese hochbezahlten Angestellten sind. Der Gemütszustand setzt sich aus den Unterkategorien Persönliche Umstände, Teamleistung und Teamchef zusammen. Die Fahrer möchten nicht nur gut bezahlt werden. Sie legen auch größten Wert darauf, dass das Auto schnell ist oder dass die Teameinrichtungen dem höchsten Standard entsprechen.
Und was die Fahrer überhaupt nicht mögen, ist, wenn der Teamkollege schneller ist als man selber. Daher wäre meine Zusammensetzung mit Verstappen und Hamilton brisant, denn beide Piloten wollen die Nummer 1 sein. Sind die Fahrer unzufrieden, wirkt sich das nicht nur auf ihre Leistung auf der Rennstrecke aus. Sie könnten auch von einem anderen Rennstall abgeworben werden. So lässt sich im Spiel möglicherweise nachempfinden, wie es sich für Mercedes-Teamchef Toto Wolff angefühlt haben muss, als Lewis Hamilton ihn von seinem Wechsel zu Ferrari berichtete.
Technische Defekte
Die Rennen an sich werden in dem Spiel gut eingefangen. Die Grafik ist für ein Managerspiel außergewöhnlich gut und hat sich gegenüber dem Vorjahr noch einmal leicht verbessert. Vor allem die Umgebung der Rennstrecke sieht noch echter aus. Der TV-Kommentator ist zwar genauso schlecht wie bei den letzten beiden Titeln. Dafür aber sind weiterhin die Original-Boxenfunksprüche im Spiel enthalten, sodass ich die echten Stimmen von Hamilton, Verstappen & Co. höre. Eine Neuerung im Spiel sind die technischen Defekte, die sowohl beim eigenen Fahrer wie auch bei der Konkurrenz auftreten. Ist mein Fahrer davon betroffen, muss ich reagieren und zum Beispiel den Fahrer auffordern, das Fahrzeug zu schonen. Dies führt allerdings dazu, dass mein Pilot langsamer auf der Strecke unterwegs ist.
Abgesehen von den genannten Neuerungen hat sich das Spiel nicht groß verändert. Zwischen den Rennwochenenden kann ich unter anderem weiterhin Fahrzeugteile entwickeln, Fahrer scouten und verpflichten oder meine Teameinrichtungen erweitern. Zudem gibt es weiterhin die Rennwiederholungen, sodass ich die Grand Prix aus der Realität nachspielen kann.