F1 25 im Test: Das vielseitigste Formel 1 Spiel aller Zeiten?

Am heutigen Freitag (30. Mai) ist das neue „F1 25“ von EA Sports und Codemasters erschienen. GAMINGNERD hat das Spiel bereits getestet.

In Deutschland hat die Formel 1 derzeit einen schwierigen Stand. Ein Grand Prix wurde hierzulande seit dem Jahre 2020 nicht mehr ausgetragen. Die meisten Rennen laufen nicht mehr im Free-TV, sondern lediglich bei Sky. Und mit Nico Hülkenberg gibt es nur noch einen deutschen Piloten, der allerdings im Sauber sitzt – dem vermutlich langsamsten Wagen der Formel 1.

Weltweit allerdings erfreut sich die Königsklasse des Motorsports einer großen Beliebtheit. Einen großen Anteil an dem Boom hat die Netflix-Serie „Drive to Survive“, die die Faszination der Formel 1 dokumentarisch stark eingefangen hat. Mittlerweile hat sogar Hollywood-Star Brad Pitt die Begeisterung für den Motorsport gepackt. Sein Film „F1“ kommt am 26. Juni 2025 in die deutschen Kinos. Das Spiel „F1 25“ von EA Sports und Codemasters nahm sich dies zum Anlass, den Kinofilm in das Spiel zu integrieren.

In die Rolle von Brad Pitt schlüpfen

Wer die etwas teurere „Iconic Edition“ von „F1 25“ besitzt, kann sieben verschiedene Kapitel aus dem Film nachspielen. Komplett abrufbar sind diese zwar erst ab dem 30. Juni. Ein erster Abschnitt ist allerdings bereits jetzt spielbar. Zu Beginn eines Kapitels wird uns ein Filmausschnitt mit deutscher Synchronisation gezeigt. Der von Brad Pitt dargestellte alternde Rennfahrer Sonny Hayes soll in Silverstone den Beweis dafür erbringen, dass er ähnlich schnell ist wie der vielversprechende Rookie Joshua Pearce (dargestellt von Damson Idris). Danach sitzen wir selber im Cockpit und sollen zwei Runden fahren, ehe wir mit einer weiteren Filmsequenz belohnt werden.

Zudem kehrt der Story-Modus „Braking Point“ nach einer einjährigen Auszeit wieder zurück. Zu Beginn werden in einem Zusammenschnitt die Geschehnisse aus den ersten zwei Staffeln gezeigt. Die neue Story beginnt mit dem Vorsaison-Test in Bahrain, bei dem wir in der Rolle des Protagonisten Aiden Jackson feststellen, dass der neue Wagen von Konnersport eine „echte Rakete ist“. Wir konkurrieren mit Red Bull, ehe ein Schicksalsschlag das komplette Team erschüttert.

Ein Hauch von Netflix

Mit den fesselnden Zwischensequenzen erinnert der Story-Modus an die Netflix-Serie „Drive to Survive“. Es gibt vier unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, sodass Anfänger und Sim-Racer gleichermaßen gefordert sind. Bei einigen Missionen können wir auswählen, ob wir als Aiden Jackson oder Callie Mayer ins Cockpit steigen. Teilweise wechseln wir auch innerhalb eines Rennens zwischen den beiden Hauptcharakteren.

Zwischen den Rennen geben wir als Fahrer den Journalisten Interviews oder müssen in der Rolle des Teamchefs Entscheidungen treffen. Dies hat zwar keine großen Auswirkungen auf den weiteren Storyverlauf, sorgt aber dennoch für ein bisschen Abwechslung. Sehr positiv ist, dass wir nach dem Story-Modus bzw. nach dem Filmkapitel-Modus die Möglichkeit haben, im Karrieremodus die Geschichte von Konnersport (Braking Point) bzw. dem APXGP-Team (Kinofilm) fortzuschreiben.

Managermodus wurde verbessert

Die Karriere lässt sich wahlweise nur als Fahrer oder aber als Teamchef und Fahrer in Personalunion absolvieren. Die Fahrerkarriere ist gegenüber „F1 24“ nahezu identisch. Dafür aber hat sich der My Team Modus geändert. Das bislang eher schmucklose Menü wurde durch ein Headquarter ersetzt, in dem wir zwischen den Bereichen Teambesitzer, Technik, Personal und Firma hin und her navigieren können.

Hier haben wir unter anderem die Möglichkeit, die Forschung des Fahrzeugs voranzutreiben, neue Fahrer zu verpflichten oder Sponsorenverträge auszuhandeln. Sehr schön: Mit dem Decal-Editor lassen sich die Sponsorenaufkleber individuell gestalten. Insgesamt macht der Managermodus deutlich mehr Spaß als vorher.

Timo Glock als Experte

Am Fahrverhalten hat sich gegenüber „F1 24“ kaum etwas verändert – das ist allerdings nicht negativ gemeint. Wir haben das Spiel mit dem Fanatec ClubSport Racing Wheel F1 mit CSL Elite Pedale V getestet und waren von der präzisen Steuerung sehr angetan. Dies liegt natürlich auch am Lenkrad, das momentan für Sim-Racer das Nonplusultra sein dürfte.

Befahren lassen sich alle 24 Rennstrecken des aktuellen F1-Kalenders. Mit Silverstone, Zandvoort und Österreich gibt es drei Strecken, die sich sogar verkehrtherum befahren lassen. Die Strecken von Bahrain, Miami, Melbourne, Suzuka und Imola wurden zudem optimiert und sehen tatsächlich schöner aus. Zudem gibt es mit Timo Glock einen neuen Experten, der als Kommentator zusammen mit Sascha Roos die Rennen an- und abmoderiert.

F1 25 im Test: Das vielseitigste Formel 1 Spiel aller Zeiten?
Das beste Formel 1 Spiel
Das neue „F1 25“ hat uns begeistert. Der Story-Modus „Braking Point“ ist fesselnd, die Filmkapitel zum Film „F1“ machen richtig Spaß und der Managermodus wurde sinnvoll erweitert. Das Fahrverhalten ist ähnlich wie bei „F1 24“ und bewegt sich somit auf einem hohen Niveau
Leserwertung1 Bewertung
100
Pros
Gutes Gameplay
Fesselnder Story-Modus "Braking Point"
Film "F1" wurde gut in das Spiel integriert
Gelungener Manager-Modus My Team
Alle Original Fahrer, Teams und Strecken
Cons
Teilweise lange Ladezeiten
Keine Traditions-Strecken oder Traditions-Fahrzeuge
90