Der Dark and Darker-Entwickler Irongate wird von Nexon wegen Urheberrechtsverletzung verklagt, nachdem im März eine DMCA-Klage eingereicht wurde, wie Eurogamer berichtet. Nexon hat in seiner Klage Ähnlichkeiten zwischen seinem eigenen P3 und Dark and Darker hervorgehoben und behauptet, dass einige Mitarbeiter von Irongate, die zuvor für Nexon gearbeitet haben, ein einjähriges Wettbewerbsverbot unterschrieben haben, das sie daran hindert, “Geschäftsgeheimnisse von Nexon” direkt an einen neuen Entwickler weiterzugeben.
Die Klage fügte hinzu, dass “eine Duldung des Verhaltens des Beklagten eine Bedrohung für Nexon, die Videospielindustrie und alle Verbraucher, die gerne fortschrittliche Videospiele spielen, darstellen würde. Videospielentwickler wären nicht in der Lage, jahrelange Investitionen in die Entwicklung von Videospielen zu tätigen, wenn ihre Angestellten einfach die Projektdateien ihres Arbeitgebers auf ihre eigenen persönlichen Server übertragen und ein neues Unternehmen gründen könnten.”
Fast die Hälfte der Mitarbeiter von Irongate sind ehemalige Nexon-Mitarbeiter, obwohl die Klage nur zwei Mitarbeiter, Ju-Hyun Choi und Terence Seungha Park, als ehemalige Mitarbeiter nennt, die die einjährige Wettbewerbsverbotsklausel in ihren Verträgen unterzeichnet hatten.
Was die Ähnlichkeiten betrifft, so weist Nexon darauf hin, dass in beiden Spielen die Kisten durch kreisende Handbewegungen des Spielers geöffnet werden und beide Spiele leuchtende Tränke verwenden, die an einem Gürtel um die Hüfte des Spielers getragen werden.
Die Klage, die am 14. April eingereicht wurde, folgt auf eine Unterlassungserklärung und eine DMCA-Abmahnung von Nexon, die dazu führte, dass Dark und Darker von Steam entfernt wurden. “Wir arbeiten derzeit mit unserem Rechtsteam zusammen, um diese Angelegenheit bestmöglich zu klären”, sagte Irongate damals und erklärte, dass der Takedown “auf verzerrten Behauptungen” basiere.
Die Situation eskalierte, als ein Mitglied des Dark and Darker-Entwicklerteams eine GoFundMe-Seite veröffentlichte, auf der um 500.000 Dollar für die Bezahlung der Anwaltskosten gebeten wurde. Die Seite wurde zunächst für einen Betrug gehalten, entpuppte sich später aber als echt. Irongate hatte eine Spendenaktion geplant, die bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt gestartet werden sollte, aber der eine Entwickler hatte sie vorzeitig veröffentlicht.