Power Up my Xbox Controller! Ladestation von Capcy im Test

Capcy Play‘n Charge Kit / Power Up Drop’n Charge Kit
Optik
79
Verarbeitung
81
Handling
84
Zuverlässigkeit
82
Leserwertung3 Bewertungen
69
Pros
Cons
82

Was gibt es schlimmeres als leere Batterien in unseren Controllern? Genau, keinen Ersatz, um direkt weiter daddeln zu können. Jetzt könnte man das gute Stück Ingenieurskunst zwar immer noch via Kabel anschließen, aber sitzen wir doch häufig nicht in entsprechender Reichweite. Das Play‘n Charge Kit sowie das Power Up Drop’n Charge Kit von Capcy sollen dem entgegensetzen. Wie gut das funktioniert, zeige ich euch im kleinen Hardwarecheck.

Die Farben stimmen…

Die Kartons lassen schnell erkennen, für welche Plattform diese Zusatzhardware bestimmt ist. In flächendeckenden Grün mit weißen Akzenten muss es sich hier um Xbox One Zubehör handeln. Ist aber auch eigentlich naheliegend, haben die Controller von Sony doch fest verbaute Akkus und können mit einem einfachen Micro-USB-Kabel während der Benutzung geladen werden. Auf den Verpackungen wird angepriesen, dass eine Kompatibilität zu den Xbox One Standard, Xbox One S und sogar dem Xbox One Elite Controllern besteht. Beide Pakete sind vollständig kompatibel zueinander und es wird auch angepriesen, dass das Play ‘n Charge Kit die perfekte Ergänzung zur Ladestation ist. Nun beide Kartons fix aufgemacht und ohne großen Schnickschnack wird uns die Hardware präsentiert. Ein kleines Heftchen ist beigelegt, was in simplen Bildern beschreibt, wie wir die Hardware benutzen können. Die 1200 mAh Akkus in die Controller eingelegt und mit der beigelegten Akkuklappe verschlossen, die Ladestation mit dem beigelegten Netzteil an die Steckdose und das Play ‘n Charge Kit vorsorglich an eine freie USB-Schnittstelle der Xbox One angeschlossen. Hier fällt schnell der Unterschied zum originalen Play ‘n Charge Kit aus dem Hause Microsoft auf. Während das Xbox zertifizierte Kit via Micro-USB-Schnittstelle am Controller geladen wird, nutzt das Kit von Capcy seine eigene. Eine Aussparung am Akkudeckel legt die drei Kontakte vom Akku frei. Der Deckel passt auf alle Controllervarianten und ist etwas anders geformt. Der Verschluss hat in der Mitte eine leichte Erhebung und kleine Aussparungen, welche für das Play ‘n Charge Kit benötigt werden. Der Controller macht kleine Einbußen im Tragekomfort, weil der Rücken jetzt nicht mehr glatt ist, was aber wirklich meckern auf hohem Niveau ist.

Trust Me, I’m An Engineer

Schnell wird klar, wofür die Aussparungen im Deckel sind. Hier können wir das Play ‘n Charge Kit am Controller ran- „klippen“. Erstmal sieht das Ganze in Ordnung aus, bei näherer Betrachtung treten aber schnell Probleme beim Xbox One Elite Controller auf. Wir können durch den kleinen Klotz, welcher an einer 3 m langen USB-Leine hängt, nun kaum noch die Arretierung der Trigger Verkürzungen, während des Spielens, bedienen. Die Ergonomie wird also wirklich eingeschränkt, sei es am Standard, Xbox One S oder Elite Controller. Trotzdem hängt der Clip bombenfest und durch die grüne LED bekommen wir Feedback, ob der Akku geladen wird. Ist der Akku voll, schaltet sich die LED ab. Dadurch das der Clip des Play ‘n Charge Kits allerdings keine Spannvorrichtung hat, nutzen sich die Plastiknasen, die für den festen Halt benötigt werden, schnell ab. Es benötigt schon ein wenig Kraft den Clip wieder abzunehmen, was für das Material und die Verarbeitung spricht. Auf lange Sicht wird sich das Plastik aber abnutzen, dass hätte durch eine besagte Spannvorrichtung vermieden werden können. Eine Ladung mit dem Akku hält ungefähr 12 Stunden, auch wenn auf der Verpackung 10 Stunden angegeben werden. Ein Ladezyklus dauerte im Test um die 6 Stunden, was bei gleichzeitigem Betrieb aber kein Problem darstellt. Ein Aufladen via Micro-USB-Kabel ist allerdings nicht möglich, hier behält Microsoft die Lizenzrechte vermutlich für sich.

Drop it like it’s hot!

Die Ladestation ist aus demselben Plastik wie schon das Play ‘n Charge Kit und kommt auch mit einer ordentlichen Verarbeitung daher. An beiden Enden befindet sich derselbe grüne LED Streifen, der uns im On/Off Feedback über den Zustand des Akkus informiert. Ist das Licht an, lädt der Akku noch. Ist das Licht aus, ist der 1200 mAh Akku vollgeladen. Was hier durch das mitgelieferte 1,5 A Netzteil im Übrigen deutlich schneller geht als mit dem Play ‘n Charge Kit. So ist der Akku auf der Ladestation innerhalb von 3-4 Stunden voll aufgeladen. Nachteil ist natürlich, dass wir den Controller nicht gleichzeitig benutzen können. Dadurch, dass wir aber direkt zwei Ladeplätze haben, können wir als einzelner Nutzer aber auch schnell den Controller oder den Akku wechseln. Gut nachgedacht hat Capcy bei der Form der Station, kleine Einbuchtungen am Rand ermöglichen es, einen Xbox One Elite Controller mit montierten Paddeltasten zu laden. Auch durch die leicht nach innen abschüssige Form rutscht der Controller schnell automatisch auf die drei hervorstehenden Kontakte. Eben genannte Kontakte liegen frei, was für den ein oder anderen vielleicht bedeutet, dass Tiere oder Kinder daran fassen könnten, hier kann ich aber Entwarnung geben, da auf den Kontakten eine Spannung und ein Strom anliegt, der auf der Zunge maximal ein leichtes Kribbeln verursacht und mit dem Fingern schon gar nicht spürbar ist. Leck-Test bestanden!

Fazit

Sowohl das Play’n Charge Kit als auch das Drop’n Charge Kit von Capcy brauchen sich nicht zu verstecken. Eine ordentliche Verarbeitung und der Preis von 14,99 € für das Play’n Charge Kit und 29,99 € für das Drop’n Charge Kit können durchaus überzeugen, gerade in Kombination ist das System zu empfehlen. Auf Dauer ist die Investition nicht nur gut für unseren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.