Doom im Test – Ein Nerd in der Hölle

Im Jahr 1993 erschuf das kleine Team von id Software einen Meilenstein der Videospiel-Geschichte. Die Mannen um John Carmack kreierten einen 3D-Shooter, der alles bis dahin Bekannte in den Schatten stellte. Doom setzte damals technisch mit der namensgebenden Doom-Engine neue Maßstäbe und hob das Genre des Ego-Shooter in neue Dimensionen. Erstmalig konnte man Räume in unterschiedlichen Höhen beliebig miteinander kombinieren (Bei Wolfenstein war dies nicht möglich) und spielte so vor allem dem Labyrinth-artigen Leveldesign in die Karten. Perfekt platzierte Gegner, die eine intuitive Selektierung des Spielers hervor rief und die für damalige Verhältnisse ausgezeichnete Steuerung, rundeten das Gameplay-Paket ab. Das Ende der Geschichte kennen die Meisten. Ego-Shooter oder auch First Person Shooter etablierten sich zum festen Bestandteil der Branche und stellen aktuell zahlenmäßig recht regelmäßig die Speerspitze der Verkaufscharts dar. Nun sind seit 1993 bereits stolze 23 Jahre vergangen und die heutigen Shooter haben nicht mehr ganz so viel mit dem Doom aus vergangener Zeit gemeinsam. Bei idSoftware besinnt man sich nun sehr traditionell und kompromisslos auf seine Ursprünge, kehrt der Welt den Rücken und zeigt der Branche wie man aus Oldschool ganz einfach Newschool macht. Als Doom-Fan der ersten Stunde, packe ich also 23 Jahre später wieder die bekannten und beliebten Ballermänner in meinen Rucksack und schieße abermals Horden von Dämonen zu matschigem Brei. Willkommen bei Doom.

Eine Legende kehrt zurück

screenshot-doom-09Texaner sind bekannt dafür, nicht allzu lange zu fackeln. Diese These unterstützt Doom nach dem Start der Solokampgane. Doom wirft euch ohne Umschweife ins kalte, blutbesudelte Becken. Es gibt keine Einleitung, kein Video und auch keine wirkliche Erklärung dafür, weshalb Dämonen die Mars-Station der UAC überrannt haben und sämtliche Mitarbeiter (un)tot sind. Puristen werden über diese Art des Storytelling jubeln, während Spieler mit Interesse und Fokus auf guten Geschichten eher die Nase rümpfen werden. Die Geschichte um Doom ist jedoch eigentlich wie immer. Die UAC hat auf dem Mars unbekannte Artefakte entdeckt, mit denen sich Portale in die Hölle öffnen lassen. Die Zeiten von Energie-Krisen auf der Erde, möchten die Wissenschaftler de UAC künftig mit der sogenannten Argent-Energie lösen. Quasi Bio-Strom direkt aus der Hölle. Deren Bewohner sind mit ihrer Rolle als billiger Energie-Lieferant der Erde jedoch so gar nicht einverstanden und es kommt, was kommen muss. Die Hölle entpuppt sich als überaus unfreundlicher Ort (Welche Überraschung!) und zeigt der Wissenschaft des Stinkefinger. Als nun einziger Überlebender, ist es eure undankbare Aufgabe den ganzen Saustall wieder auf Vordermann zu bringen. Die Geschichte wird dabei sehr rudimentär durch Hologramme erzählt, bei denen man aber nicht verweilen muss und bei Nichtgefallen einfach weitergehen kann. Für Fans der Serie, wird die Geschichte noch ein wenig aufgepimpt. Ihr seid nicht mehr bloß der Doom-Guy, sondern der auserwählte Höllenschlächter, der zu einer illustren Runde legendärer Helden gehört, die selbst die Hölle fürchtet.

Einmal Egoshooter ohne alles bitte

screenshot-doom-02Was hier als Zwischen-Überschrift negativ klingt, ist durchweg positiv gemeint. id Software kehrt zu den Wurzeln des Genres zurück und definiert das komplette Spiel über das Gameplay. Während man bei modernen Shootern von Deckung zu Deckung hechtet und auf meist andere in Deckung befindliche Gegner feuert, seid ihr bei Doom optimaler Weise permanent in Bewegung. Dämonen fürchten bekanntlich nicht um ihr eigenes Leben und greifen euch deshalb ohne Rücksicht vor Schmerz, Verletzung oder Tod unentwegt an. Bleibt ihr zu lange an einem Ort, werdet ihr schon bald eingekesselt und die Geschichte des legendären Höllenschlächters ist zu Ende. Folglich gibt es bei Doom auch keine automatische Heilung, sondern ganz altmodische Healthpacks. Ganz ohne moderne Anpassung wollte man den Doom-Marine bei id Software jedoch auch nicht auf die Welt loslassen. Erstmalig besitzen fast alle eure Waffen nun über zwei wählbare Upgrades. Diese findet ihr in kleinen schwebenden UAC-Wachrobotern. Findet ihr einen dieser kleinen Blechdosen, dürft ihr eine Verbesserung für eine bereits gefundene Waffe wählen. So verschießt die Kampf-Schrotflinte bald Explosiv-Munition, die Gatling Minigun erhält zwei weitere Läufe und der Raketenwerfer hat eine Zielsuchfunktion. Alle diese speziellen Fertigkeiten haben jedoch auch eine Cooldown-Zeit. Ihr könnt also die meisten Extras nicht permanent nutzen. Mir gefällt dieses System, da somit noch etwas mehr Abwechslung und Taktik mit in die Kämpfe kommt. screenshot-doom-03

Eine weitere Änderung betrifft eure Rüstung. Sie ist nun auch zentraler Bestandteil eurer Ausrüstung und lässt sich verbessern. In den Missionen findet ihr sogenannte Elite-Wachen der UAC. Diese haben alle eine Gemeinsamkeit: Sie sind tot. Deshalb könnt ihr ihnen auch ohne schlechtes Gewissen den Energiespeicher der Rüstung entnehmen und eure eigene Schutzhaut damit aufbessern. Hier gibt es vier Kategorien, in denen ihr euch gegen Schäden durch die Umwelt immunisiert, euren Scanner, eure Ausrüstung oder auch eure Mobilität verbessert. Wem das jetzt schon zu viel ist, der muss sich noch etwas weiter gedulden, denn das Spiel hält weitere Neuerungen für euch parat. Mit den seltenen Argent-Kernen verbessert ihr eure Statuswerte in den Bereichen Lebensenergie, Rüstung und Munition. Findet ihr einen dieser Kerne, könnt ihr einen Bereich bis zu fünf Mal verbessern. Im schlimmsten Fall müssen euch die Dämonen also 200 Rüstungspunkte und 200 Lebenspunkte abzwacken, bevor ihr in den Höllenboden beisst. Die letzte Neuerung sind die Runenprüfungen. Die Entwickler haben diese in Form von mystischen Steintafeln in den Missionen versteckt. Besteht ihr die Prüfung, könnt ihr bis zu drei Runen tragen, die am ehesten mit modernen Perks zu vergleichen sind. Beispielsweise manövriert ihr so in der Luft, wie auf dem Boden oder Gegner lassen mehr Munition fallen. Aktiviert ihr diese, wird die Kampagne kurz unterbrochen und ihr müsst kleinere Herausforderungen bestehen. Mal müsst ihr 15 Imps in 30 Sekunden mit der Schrotflinte eliminieren, mal müsst ihr Speed-Run-mäßig durch einen Levelabschnitt hetzen und mal müsst ihr Höllenritter mit Glory-Kills ausschalten.

Die Glorifizierung des Todes

screenshot-doom-08Die auffällig brutalen Glory-Kills wurden bereits im Vorfeld oft zu PR-Zwecken für das neue Doom missbraucht. Glory-Kills sind Finishing Moves bei angeschlagenen Gegnern. Habt ihr einen Gegner kurz vor den Exitus geballert, leuchtet dieser bläulich auf, nun ist es Zeit den Höllen-Bewohner zurück nach Hause zu schicken. Dazu müsst ihr recht nah an den taumelnden Unglücksraben und den rechten Stick drücken. Nun folgt eine brutale und blutige Animation, in der euer Marine zeigt, dass er viel Zeit in der Muckibude verbracht hat: Köpfe werden zerschlagen, Arme ausgerissen und Gedärme zerdrückt. Nichts für zarte Gemüter. Nach einiger Zeit kennt man die Animationen selbstverständlich und nimmt sie eher als Gameplay-Element wahr. Denn durch die Hinrichtung verlieren die Feinde wertvolles Leben, Munition und später mit entsprechender Rune, auch Rüstung. Ich selber empfand die Animation nie wirklich störend, auch wenn sie sich relativ schnell wiederholen. Es wird aber mit Sicherheit auch Spieler geben, die diese Meinung nicht teilen werden und sich schnell daran satt gesehen haben.

Der Rest ist Doom

screenshot-doom-06Den Rest des Spiels werdet ihr mit saftiger Action verbringen. Doom verzichtet sehr bewusst auf Dinge, die das Tempo rausnehmen würden. Die Architektur der Level ist schlauchig, aber auch Labyrinth-artig und beinhaltet viele versteckte Areale mit Upgrade-Punkten, Sammelgegenständen und sogar klassische Doom Maps, die ihr im Menü auswählen und komplett spielen dürft. Neben den normalen Levelabschnitten, in denen ihr auf allerhand Gegner trefft, müsst ihr euch auch regelmäßig in festen Arenen gegen die höllische Brut zur Wehr setzen. Diese Arenen erstrecken sich über mehrere Etagen, sind meistens recht offen und bieten genügend Platz, der Dämonenhorde Herr zu werden. Mit an Bord sind dann auch die aus den Quake-Spielen bekannten Verstärker. Vierfach-Schaden, Berserker oder Hast sind einige Beispiele. Dann geht es auch recht deftig zur Sache. Überall öffnen sich Portale und ein gut-gemischter Pulk aus verschiedenen Gegnern stellt sich euch in den Weg.

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Nun kommt das aus dem Intro bekannte Muster des ersten Dooms zum Tragen. Die Charakteristika der Gegner bei Doom sind in unterschiedlichen Kategorien eingeteilt. Im alten Doom aus 1993 gab es ebenfalls große Räume mit unterschiedlichen Gegnern. Während die Shotgun-Guys und die Heavy-Weapon-Dudes vergleichsweise wenig Leben besaßen, verursachten sie dafür beim Spieler „direkten“ Schaden, denen man nicht wirklich durch seitliches „strafen“ ausweichen konnte. Die meisten Spieler haben so unbewusst diese Feine zuerst ausgeschaltet, um sich anschließend den Gegnern mit Projektilen zu widmen. In der Regel wurden diese nach der Stärke ausgeknipst, wobei die schwachen Imps immer das erste Ziel waren. Diese intuitive Taktik findet ihr auch im neuen Doom wieder. Durch die clevere Mischung an verschiedenen Feinden und ihrer verschiedenen Bedrohung, muss sich der Spieler anhand seiner Waffenauswahl genau überlegen, wie er als Sieger aus diesem Dämonen-Royal-Rumble hervor geht. Mächtige Höllenritter (Hell Knights) versuchen euch in den brutalen Nahkampf zu bringen und verfolgen euch penetrant auf Schritt und Tritt. Die mächtigen Mancubi dagegen setzen auf ihre pure Feuerkraft und beharken euch aus der Distanz mit ihren Feuer- und Giftgeschossen. Zur Wahl der richtigen Waffe für den passenden Dämonen, gesellt sich dann natürlich auch noch die Wahl des richtigen Aufsatzes. Die fliegenden Cacodemons erledigt ihr besonders praktisch mit den Zielsuch-Raketen, die agilen, aber vergleichsweise schwachen Imps sind nicht besonders gut auf die Schrotflinte zu sprechen. Mit diesen Gedanken, hetzt ihr also durch die Arenen und stellt euch ein leckeres Rezept zusammen. Ein bisschen Plasmagun hier, ein paar Raketen dort und fertig ist das Dämonen-Gulasch.

Neue Level aus dem Baukasten

screenshot-doom-04Neuer Solospieler-Nachschub direkt vom Entwickler ist für Doom erst einmal nur für den Multiplayer geplant. Für Leute, die den Hals trotzdem nicht voll genug bekommen hat sich id Software aber etwas Tolles ausgedacht. Den Snapmap-Modus. Mit diesem Level-Creator-Tool könnt ihr euch eigene Level, Herausforderungen und sogar Multiplayer-Maps zusammenstellen. An die Bedienung herangeführt werden neugierige Spieler durch zahlreiche Tutorials, die das recht komplexe System hinter dem Editor erklären. Schnellschüsse sind ohne weiteres reinfuchsen zwar möglich, wer jedoch anspruchsvolle Maps erstellen will, muss sich schon längere Zeit mit dem Editor beschäftigen. In der Kern-Ansicht von oben erstellt ihr zum Start zuerst einmal die Räume. Diese lassen sich miteinander beliebig kombinieren. Steht dieses Grundgerüst, könnt ihr „fliegend“ in die Map hinein switchen und allerhand Dinge platzieren. Seien es Türen, Fässer, Gegner oder Items. Eurer Fantasie werden im Grunde keine Grenzen gesetzt. Dafür sorgt vor allem die Tatsache, dass ihr jedes Objekt ziemlich ausgiebig manipulieren und anpassen könnt. Gegner bekommen mehr Leben, teilen mehr Schaden aus oder laufen von euch festgelegte Routen ab. Nahezu jedes Objekt lässt sich außerdem mit sogenannten Logikketten verbinden. Ihr platziert zum Beispiel einen Druckschalter, der bei Aktivierung Feinde erscheinen lässt oder stellt eine Türe so ein, dass diese sich nur mit einer bestimmten Schlüsselkarte öffnen lässt. Habt ihr keine Lust auf lange Bastelei oder seid wie ich nur talentfrei, tobt ihr euch einfach in den von der Community erstellten Maps aus. Im Hauptmenü des Editors lassen sich diese nach Beliebtheit, Bewertung oder auch Häufigkeit sortieren. Nach einigen Tagen fand man hier schon wahre Schätze. Vor allem Classic Maps im neuen Design werden gerne von der Community zum neuen Leben erweckt. Aber auch witzige Ideen, wie Irrgärten mit unverwundbaren Gegnern oder Fluchtsequenzen auf Zeit – Hier ist alles möglich.

Doom 3 Arena?

screenshot-doom-05Habt ihr der Hölle gezeigt wer der Chef auf dem Mars ist, könnt ihr euer Können im Multiplayer unter Beweis stellen. Hier findet ihr alle beliebten Modi, die man aus waschechten Shootern bereits kennt. Team Deathmatch, Eroberung und Seelenernte kennt man aus gängigen Multiplayer-Spielen. Einigen Fans wird vor allem der etwas zu moderne Style des Titels sauer aufstoßen. So habt ihr allerhand Anpassungsmöglichkeiten für eure Waffen und eure Rüstung. Das bedeutet ihr schaltet neue Rüstungsteile, Farben und Emotions frei. Richtig gelesen, im Spiel und am Ende des Matches könnt ihr eure Gegner mit abfälligen Gesten oder Tänzen verhöhnen. Bringt euch also der bescheuert-aussehende Marine in strahlender neon-blauer Rüstung und pink lackierter Waffe unter die Erde, müsst ihr im schlimmsten Fall noch seine Handküsschen ertragen. Ebenfalls ein Zugeständnis an die Neuzeit war wohl die Wahl auf Waffenloadouts zu setzen. Jeder Spieler kann sich ein Set aus zwei festen Waffen zusammenstellen mit dem er die Runde starten möchte. Power-Weapons findet ihr zwar auch auf den Karten verteilt, jedoch ist damit die Kontrolle der Karte etwas unwichtiger geworden.

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Neu im Spiel sind zudem auch die Dämonen-Runen. Diese erscheinen nach einiger Zeit jeweils an einem festen Ort der Karte und verwandeln den Spieler, der sie aufsammelt in einem mächtigen Boss-Dämon, der anschließend auf Kill-Jagd gehen kann, bis er ausgeschaltet wird. Fans von Arena-lastigen Shootern wird die Ausrichtung des Multiplayer wahrscheinlich dennoch gefallen. Die typischen Charakteristika wie das schnelle Gameplay und die pausenlose Action sind die Stärken des Multiplayer von Doom. Mit seinen 60 Bildern pro Sekunde und der wirklich weichen Steuerung, macht das schnelle und direkte Gunplay auch einfach Spaß. Puristen wird der etwas neumodische Style ein Dorn im Auge sein. Alberne Gesten und bunte Outfits gab es zwar bereits auch bei Quake III Arena, jedoch nicht in diesem Ausmaß.

Optisch feuert Doom aus allen Rohren

screenshot-doom-07Optisch zaubert die ID-Tech-6-Engine eine wirklich famose Grafik auf den Schirm. Das Schauspiel bietet tolle Texturen, feine Animationen und herrliche Lichteffekte bei sehr stabilen 60 Bildern pro Sekunde in einer dynamischen Auflösung von 1080p. In dem Kämpfen wird die Engine also die Auflösung öfter nach unten korrigieren bzw. skalieren um die Bildrate zu halten. Bei der schnellen Optik, fällt dies jedoch eigentlich nie auf. Bieten die Laborkomplexe und die generelle Einrichtung der Marsstation kaum Möglichkeiten für die Entwickler sich kreativ zu entfalten, so konnten sie in den Höllen-Level aus den Vollen schöpfen. Das authentische Artdesign der Hölle ist klar der inszenatorische Höhepunkt des Spiels. Was hier an Ideen umgesetzt wurde, sucht bis heute seines Gleichen. So wandelte ich etwas missmutig zwischen den Welten hin und her und war jedes Mal etwas enttäuscht wieder zurück auf dem Mars zu sein. Der brachiale Metal-Soundtrack von Mick Gordon peitscht euch zudem wuchtig durch die brutalen Arena-Kämpfe und sorgt dabei für eine herrlich angenehme aggressive Grundstimmung.

Fazit

Doom feiert 2016 ein grandioses Serien-Comeback. Bei Doom 3 wich man vielen Fans zu sehr von den Wurzeln ab und erschuf zwar ein gutes Spiel, jedoch kein “echtes” Doom. Nun hat id Software gezeigt, dass man ein Spielkonzept aus 1993 wunderbar in die heutige Zeit transportieren kann. Die Neuerungen um Waffen-Upgrades und Rüstungsverbesserungen fügen sich problemlos in das Doom-Universum ein. Denn im Kern will Doom ein Actionspiel sein, das nicht lange um den heißen Brei herum redet. Der Fokus der Höllenschlacht liegt ganz klar beim Gameplay und erledigt seine Aufgabe damit mit Bravour. Perfekte Steuerung, stabile 60 fps, ein toller Mix aus passend-platzierten Gegnern und eine überaus ansehnliche Optik. Dazu zahlreiche Geheimnisse und Fan-Bonus in Form der ausgewählten Classic-Maps. Doom-Fans werden ihre helle Freude am Spiel haben. Fans gepflegter und brutaler Action werden den Kauf ebenso wenig bereuen. Wer jedoch eine anspruchsvolle Story oder eine seichte Schießbude erwartet, sollte sich genau überlegen, ob er diese Hölle betreten will. Zumal die Gewichtung der Wertung im Bereich Story/Atmosphäre im Falle eines Doom schwierig ist. Die 85 Punkte mögen für die Story sehr hoch erscheinen, sind hier also eher als Atmosphäre zu verstehen, da besonders die Höllen-Abschnitte inkl. dem Design überdurchschnittlich gut gelungen sind. Schon im Intro-Level zeigt id Software aber auch sehr selbst ironisch, dass man nicht unbedingt Wert auf die Geschichte legt. Wer zudem genervt ist von Killstreak-Campern, zahlreichen Panzerfahrzeugen und zig verschiedenen Waffen-Aufsätzen, sollte dem Arena Multiplayer eine Chance geben. Hier ist zwar nicht alles wie in der guten alten Zeit, man kommt dem Ganzen jedoch recht nahe. Zu guter letzt bietet der Snapmap-Modus kreativen Naturen unter euch viele interessante Möglichkeiten sich auszutoben. Alle anderen profitieren von der bauwilligen Community und spielen die zahlreichen Maps von anderen. Um das Märchen noch abzurunden, muss Bethesda jetzt nur noch eine Fortsetzung ankündigen. Am Ende der Kampagne ist nämlich eine dicke Rechnung noch nicht bezahlt….

Der Dämon für die Wohnung

Abschließend möchten wir euch gerne noch ein paar Bilder der Limited Collector’s Edition präsentieren. Diese beinhaltet neben dem Spiel im schicken Steelbook auch eine Figur eines Revenant-Dämonen.

 

 

 

Doom
Grafik/Präsentation
92
Story/Atmosphäre
85
Gameplay
94
Multiplayer
85
Spielspaß
94
Leserwertung2 Bewertungen
33
90