Uncharted – The Lost Legacy – Spieleindrücke vom Previewevent in Berlin

Vergangenen Mittwoch war es soweit: In Berlin fand das “Uncharted – The Lost Legacy” Previewevent statt, zudem auch wir von Gamingnerd eingeladen waren. Ich war für Euch vor Ort und hatte die Gelegenheit das Spiel anzuspielen. Ob das neue Uncharted auch ohne Nathan Drake auskommt? Das erfahrt ihr in unserer Preview zum neuen Serienableger, der pünktlich zur Gamescom am 23. August erscheint.

Lost Legacy – in gewohnter Uncharted Manier in Indien unterwegs

Obwohl der gute alte Nathan keine Rolle mehr spielt, geht es auch in Lost Legacy in alter Uncharted Manier darum einen Schatz zu finden. Nur halt mit dem Unterschied, dass die Hauptrolle jemand anderes spielt und zwar: Chloe Frazer. Ganz unbekannt ist die Lara Croft ähnlich sehende Protagonistin des DLC Standalone jedoch nicht. So hatte sie bereits einen Gastauftritt in Teil 2. Nun hat sie ihr eigenes Abenteuer bekommen bei dem sie gemeinsam mit der ebenfalls aus Teil vier bekannten Söldnerin Nadine Ross auf der Suche nach einem alten Artefakt namens Ganeshas Stoßzahn ist. Kleines Problemchen dabei: Asav. Der Anführer einer Rebellentruppe lässt sich ungerne von Chloe und Nadine dazwischen funken. Schließlich sieht er sich als Inder in besonderem Maße mit dem Hoysala Königreich verbunden, aus dessen Dynastie auch das gesuchte Artefakt stammt. Als kaltblütiger, bestimmter und gefährlicher Gegenspieler machen er und seine Rebellentruppe den Damen bei der Suche nach dem Stoßzahn das Leben schwer. So viel auch schon zur bisher bekannten Story von Lost Legacy, bei der es sicherlich noch so einiges zu ent- und aufzudecken gibt.

Erster Eindruck – gewohnt hübsche Grafik, eingängige Steuerung

Nach einer kurzen Präsentation durch Creative Director Shaun Escayg & Director of Communications Arne Meyer von Naughty Dog, hatten alle geladenen Gäste beim Previewevent die Möglichkeit das Spiel anzuspielen. Nachdem ich einen der begehrten Testplätze ergattert hatte, stürzte ich mich auch schon direkt mit Chloe und Nadine ins Abenteuer. Los ging es direkt mit dem Beginn des Spiels, bei dem die beiden Damen mit einem Jeep im Stadtkern von Halebid ankommen. Ziel zunächst: Das Auffinden von drei Gottessymbolen, die uns den Weg freimachen für die nächste Etappe auf unserem Weg zu Ganeshas Stoßzahn. Direkt aufgefallen ist mir die schöne Weitsicht im Spiel und die sehr schicke Grafik, die der von Uncharted 4 in keinster Weise nachsteht. Besitzer einer PS4 Pro können sich freuen: Lost Legacy unterstützt auch die leistungsstärkere Konsole für noch schönere Optik. Genug zu den äußerlichen Werten – in meiner kurzen Anspielsession machte ich mich mit den zwei Mädels im Jeep also auf den Weg in den Stadtkern hinab, der sich über eine recht weite Map erstreckt. Aufgrund der Größe und zwecks Orientierung musste ich bereits zu Beginn immer wieder mal die Karte mittels kurzem Druck auf dem Touchpad aufschlagen, um mein erstes Ziel, eine Art Turm, nicht wieder aus den Augen zu verlieren. Dort angekommen ging es auch direkt an die Erklimmung des Turmes. Die Charaktersteuerung ist dabei sehr eingängig und leicht. Mit den Schultertasten des PS4-Controllers lassen sie Fahrzeuge steuern, Granaten sowie Lassos als Kletterhilfe werfen und natürlich auch Waffen bedienen. Ausgestattet sind wir zu Beginn mit einer Pistole sowie einer Shotgun. Zudem können wir Granate werfen.

Gameplay – Wahlfreiheit für die Spieler

In puncto Gameplay hat man den Spielern bei Lost Legacy wie gewohnt Wahlfreiheit mit auf den Weg gegeben. Insgesamt gibt es 14 Maps zu entdecken, die sowohl in Außenarealen als auch Runien und Tempel angesiedelt sind. Die Maps sind weitläufig angelegt und die Erkundung macht viel Spaß. Insbesondere das Klettern in den alten Tempelanlagen gestaltet sich schwungvoll und leichtfüßig. Hier fühlte ich mich an Assassin’s Creed erinnert.   In den jeweiligen Level kann man selbst entscheiden, ob man bestimmte Herausforderungen abschließt oder eben nicht. So zählt zum Beispiel das Sammeln von Token dazu. Auch beim Kämpfen kann man selbst entscheiden, ob man eher die Haudrauf- oder die Schleichttaktik fährt. So ist es möglich sich auch im Stealthmode durch die Level zu schleichen. Mir ist das allerdings zu Beginn eher weniger gelungen und ich bin als Elefant im Porzellanladen recht schnell entdeckt worden. Allerdings empfand ich die KI auch als recht hoch. Lange verstecken hinter einem Pfeiler ging daher als Taktik nicht ganz auf. Die Gegner wussten relativ schnell, hinter welchem Stein man hockte und haben zügig einen passenden Winkel gefunden, um einem Schrot in den Hintern zu jagen. Die Kämpfe waren jedoch sehr motivierend und obwohl ich zunächst das Zeitliche segnen musste, ist der Auto-Save fair und man bekommt Lust den Gegnern im nächsten Versuch den Garaus zu machen. Hat man diese erledigt, warten als Belohnung Waffen, welche die Kontrahenten fallen lassen. An der ein oder anderen Stelle gibt es im Feindesgebiet zudem Truhen, die man mittels Lockpick öffnen kann und in denen Waffen sowie Munition warten. Wie in anderen Teilen von Uncharted spielt das Entdecken der Areale sowie das Lösen von Puzzlen und Rätseln auch bei Lost Legacy eine Rolle.

Spannende Charaktere mit Geschichte

Vor allem die Beziehungen der Charaktere untereinander und ihre Geschichten lassen noch auf einige spannende Tweaks hoffen. So kann man dem Story-Trailer bereits die Spannungen zwischen unserem Entdecker-Duo Chloe und Nadine entnehmen. Aber auch Söldnerin Nadine und Asav haben ihre ganz eigene Geschichte, die es im Laufe des Spiels noch aufzudecken gilt. Wie auch in anderen Uncharted-Teilen spielen auch hier die Dialoge zwischen den Charakteren außerhalb von Sequenzen eine Rolle und geben einen tieferen Einblick in Story und Charakterbeziehungen. Diese von Uncharted bereits bekannte Storytelling-Komponente findet auch im DLC-Standalone seinen Platz.

Mein erster Eindruck von “Uncharted – The Lost Legacy”

Zwar konnte ich das Spiel nur für gut 30 Minuten anspielen, dennoch steht mein erster Eindruck fest, der nach meinen vorherigen Beschreibungen nun sicherlich nicht wirklich überraschend daherkommt: Lost Legacy macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Hier haben sich die Entwickler ins Zeug gelegt auch ohne Nathan Drake eine tolle Story und Spielwelt auf die Beine zu stellen. Den Ausspruch “Wo Uncharted draufsteht, ist auch Uncharted drin”, kann ich mit gutem Gewissen unterschreiben. Denn auch ohne Nathan lässt das Spin-off der Serie mit anderen Hauptcharakteren und einem vollkommen neuen Setting auf eine spannende Schatzsuchertour in guter alter Uncharted Manier hoffen.

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